Hertha BSC will offenbar Stammspieler loswerden

Bei Hertha BSC steht in der kommenden Saison ein größerer Umbruch an. Dabei lassen die Berliner offenbar keinen Stein auf dem anderen. Auch Stammspieler müssen wohl um ihre Plätze zittern.
Mit dem 1:1 bei Arminia Bielefeld hat Hertha BSC am Wochenende einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und einen direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten. Zwar verpasste der Hauptstadtklub durch den späten Ausgleich der Gastgeber sogar um Haaresbreite einen Sieg, vier Punkte Abstand zum Relegationsrang dürften aber dazu führen, dass die Planung für die neue Saison mit etwas mehr Ruhe durchgeführt werden können.
Nach Informationen des "kicker" haben sich dabei bereits erste Entscheidungen herauskristallisiert. Demnach plant Hertha BSC einen radikalen Umbau im Tor. Stammkeeper Alexander Schwolow, erst im Sommer 2020 für sieben Millionen Euro vom SC Freiburg verpflichtet, soll den Verein verlassen, falls sich ein Abnehmer findet. Der 29-Jährige ist derzeit noch bis 2025 an die Berliner gebunden, erfüllte die Erwartungen in den letzten zwei Jahren allerdings nicht.
55 wettbewerbsübergreifende Einsätze konnte Schwolow, der derzeit mit einer Muskelverletzung ausfällt, bislang für sich verbuchen, 99 Gegentore resultierten aus diesen Partien.
Auch Hertha-Ersatzkeeper Rune Jarstein - vor Schwolows Engagement selbst Stammtorwart bei Hertha - soll den Hauptstadtklub nach Möglichkeit im Sommer verlassen. Der Norweger, der im Herbst 38 Jahre alt wird, ist eigentlich noch bis 2023 gebunden. Gegen Bielefeld stand Youngster Marcel Lotka im Tor. Dem 20-Jährigen gehört allerdings auch nicht die Zukunft, er wechselt im Sommer zu Borussia Dortmunds U23.
Hertha BSC: Ein neuer Keeper soll her - Belfodil soll weg
Stattdessen setzt man in Berlin auf Oliver Christensen, der im August letzten Jahres von Odense BK kam und bis 2026 unterschrieb. Hinter dem 23-Jährigen soll sich Robert Kwasigroch aus der U19 der Berliner beweisen. Außerdem wird wohl noch ein weiterer Torhüter kommen.
Nach "kicker"-Infos war Sportchef Fredi Bobic am Wochenende in England beim Zweitliga-Spiel zwischen den Queens Park Rangers und Sheffield United. Wen genau Bobic dort in den Blick genommen hat, sagt der Bericht nicht.
Möglicherweise handelte es sich neben einem Keeper auch um einen Angreifer. Denn Ishak Belfodil, dessen Kontrakt in Kürze ausläuft, soll laut dem Fachmagazin wohl kein neues Angebot erhalten. Sein Verbleib sei "fraglich".
Interims-Coach Felix Magath hatte den Angreifer vor zwei Wochen wegen fehlender Trainingsleistungen gegen den FC Augsburg aus dem Kader gestrichen, bei seinem Joker-Einsatz eine Woche später gegen den VfB Stuttgart traf der Algerier dann zum 2:0-Endstand. Gegen Bielefeld schmorrte Belfodil 90 Minuten auf der Bank.