02.05.2022 14:42 Uhr

Matthäus: FC Bayern "kein wirkliches Team"

Vom FC Bayern schwer enttäuscht: Lothar Matthäus
Vom FC Bayern schwer enttäuscht: Lothar Matthäus

Auch zwei Tage nach dem unerklärlich schwachen Auftritt des FC Bayern bei Mainz 05 ebbt die Kritik am Rekordmeister nicht ab. Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus macht seiner Enttäuschung Luft - nicht nur über die Minus-Leistung der Münchner, sondern auch über den umstrittenen Ibiza-Trip einiger Spieler im Anschluss.

Am Samstag konnte Lothar Matthäus seinen Augen kaum trauen. War diese Mannschaft, die sich da gerade vom Mittelfeld-Team Mainz 05 vorführen ließ, wirklich der große FC Bayern? Denn wie ein deutscher Meister präsentierten sich die Schützlinge von Trainer Julian Nagelsmann bei ihrem Gastspiel in Rheinhessen so gar nicht.


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Entsprechend heftig fiel die Kritik an den Münchnern nach Schlusspfiff aus. Auch Matthäus ließ in seiner "Sky"-Kolumne jetzt noch einmal mächtig Dampf ab. Er habe einen "Lustlos-Auftritt" erlebt, der für den FC Bayern "peinlich" gewesen sei, monierte der 61-Jährige, der sich zudem über den anschließenden Flug zahlreicher Star-Spieler nach Ibiza ärgerte.

Der Aufenthalt auf der Balearen-Insel sei "keine Teambildung-Maßnahme, sondern eine Freizeitgestaltung", polterte Matthäus und fällte ein düsteres Urteil über das Promi-Ensemble des Branchenführers. Dieses sei "einfach kein wirkliches Team".

FC Bayern: Lothar Matthäus kritisiert Klub-Führung

Für den Weltmeister von 1990 hätten Aktionen zur Stärkung des Mannschaftsgeistes viel früher stattfinden müssen.

"Eine Teambuilding-Maßnahme hätte es nach der Pleite in Bochum gebraucht", spielte Matthäus auf die üble 2:4-Packung beim Aufsteiger Mitte Februar an.

Ausgerechnet jetzt gen Süden zu fliegen habe daher "einen mehr als faden Beigeschmack".

Eine Teilschuld sieht der frühere Bayern-Antreiber bei der aktuellen Klub-Führung. Diese hätte die "sogenannte Teambuilding-Maßnahme nach der Niederlage in Mainz einkassieren können oder sogar müssen",  betonte Matthäus, demzufolge solche Reisen unter den Ex-Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge "niemals" genehmigt worden wären.