03.05.2022 07:33 Uhr

Enthüllt: So will Nagelsmann den FC Bayern umkrempeln

Julian Nagelsmann will beim FC Bayern einiges verändern
Julian Nagelsmann will beim FC Bayern einiges verändern

Trainer Julian Nagelsmann hat angekündigt, den FC Bayern München auf links krempeln zu wollen. Neben Transfers soll dies auch durch zahlreiche andere Veränderungen geschehen. Welche das sind, wurde nun enthüllt.

Dass der Kader des FC Bayern in der kommenden Saison ein neues Gesicht haben wird, liegt in der Natur der Sache. Nicht nur weil Routiniers wie Niklas Süle, Corentin Tolisso und Co. den Verein verlassen, sondern auch, weil mit Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui (beide Ajax) bereits frische Kräfte vor einem Engagement stehen. Weitere Neuzugänge sind geplant. Viel Arbeit also für Julian Nagelsmann, der in seinem zweiten Jahr in München mehr als nur die nationale Meisterschaft erreichen will.

Hierfür hat der Coach einen Plan entwickelt, wie "Bild" erfahren hat. Dieser besagt unter anderem, dass sich Nagelsmann selbst deutlich zurücknehmen will. In seiner ersten Saison  stellte sich der 34-Jährige noch als Ansprechpartner in allen Fragen - egal ob sportlicher oder anderer Natur - zur Verfügung. In der Zukunft sollen aber die Bayern-Bosse rund um Sportchef Hasan Salihamidzic und Vorstand Oliver Kahn bei Themen, die wenig mit dem Fußball an sich zu tun haben, Präsenz zeigen. 

Aber auch im Trainingsbereich will sich Nagelsmann etwas zurückhalten und Kräfte sammeln, die ihm möglicherweise im verpatzten Endspurt der zu Ende gehenden Spielzeit gefehlt haben. Heißt: Co-Trainer Dino Toppmöller und Xaver Zembrod sollen bei individuellen Trainings mehr eingebunden werden. 

FC Bayern: Dieses Verhalten der Stars schmeckt Nagelsmann gar nicht

Auch in Sachen Taktik will Nagelsmann einen Schritt zurück machen, wie es scheint. Laut dem Bericht gab es in der Bayern-Kabine immer wieder Grummeln wegen der gewählten taktischen Ausrichtung des Teams. Einige Spieler sollen sich mit System-Umstellungen schwer getan haben, fühlten sich überfordert. Gerade in schwierigen Phasen will der junge Coach daher mehr auf das bewährte 4-2-3-1 und die Basics setzen. 

Während es taktisch leichter werden könnte, sollen die Spieler mit Blick auf ihre Positionen variabler werden. Ein großer Kritikpunkt Nagelsmanns war es bis zuletzt, dass viele Stars nur auf eine bestimmte Position festgelegt sind. Daher will der 34-Jährige Profile erstellen, die den Profis helfen sollen, sich auf ungewohntem Terrain zurechtzufinden. Die besagten Profile können die Spieler via Smartphone abrufen und die Kernpunkte der neuen Positionen nachvollziehen, so der Plan.

Zuletzt genannt, aber dennoch weit oben ist die Mentalitätsfrage. Weil Nagelsmann der Zusammenhalt in einigen Phasen der Saison fehlte und das vielzitierte "Mia-san-Mia"-Gefühl ausblieb, soll es vermehrt teambildende Maßnahmen geben. Dazu gehören beispielsweise gemeinsame Abendessen. Dass die Stars unmittelbar nach den Heimspielen das Weite suchen, was Nagelsmann gar nicht schmeckte, soll auf diese Weise verhindert werden.