13.06.2022 08:56 Uhr

Vergewaltigung? VfB-Star droht "langjährige Freiheitsstrafe"

Vergewaltigungsvorwürfe gegen Atakan Karazor vom VfB Stuttgart
Vergewaltigungsvorwürfe gegen Atakan Karazor vom VfB Stuttgart

Dem auf Ibiza wegen Vergewaltigungsvorwürfen inhaftierten Bundesliga-Profi Atakan Karazor vom VfB Stuttgart drohen nach Ansicht von Experten schwerwiegende Konsequenzen.

"Sollte sich der Vergewaltigungsverdacht erhärten, steht eine langjährige Freiheitsstrafe im Raum", sagte Ingo Bott von der Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei Plan A dem "kicker". Erst vor Kurzem war das Sexualstrafrecht in Spanien verschärft worden.

Ein längerer Aufenthalt von Karazor in U-Haft sei "nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich", so der auf Strafrecht spezialisierte Jurist.

Die mallorquinische Rechtsanwältin Maria Barbancho erklärte: "Gerade auf den Balearen dauert die Untersuchungshaft oft mindestens sechs Monate."

Die beiden Experten führten aus: "Eine Haftverschonung ist realistisch nur möglich, wenn der Spieler strenge Meldeauflagen beachtet. Diesen Auflagen kann er auch gegenüber dem spanischen Konsulat in Stuttgart nachkommen."

Kurzes Statement vom VfB Stuttgart

Der 25 Jahre alte Karazor soll nach einem gemeinsamen Disco-Abend zusammen mit einem etwa gleichaltrigen Freund in einer Villa in San José eine 18-jährige Frau vergewaltig haben, berichteten englische und spanische Medien. Die junge Spanierin hatte daraufhin Anzeige erstattet. Der Vorfall soll sich bereits am vergangenen Mittwoch ereignet haben.

"Bild" berichtete, Karazor sitze im Gefängnis Centro Penitenciario an Ibizas Südküste in U-Haft. Eine Entlassung aus der Haft gegen Kaution sei abgelehnt worden.

Am Sonntag trat auch der VfB Stuttgart mit einem kurzen Statement an die Öffentlichkeit. "VfB-Mittelfeldspieler Atakan Karazor ist in seinem Urlaub auf Ibiza festgenommen worden. Er bestreitet jede strafbare Handlung. Der VfB ist mit seinen Anwälten in ständigem Kontakt. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, bitten wir um Verständnis, dass sich der VfB vorerst nicht weiter äußern kann", hieß es darin.