28.09.2022 11:28 Uhr

"Kann es nicht ändern": Walter äußert sich zur HSV-Unruhe

Tim Walter will mit dem HSV aufsteigen
Tim Walter will mit dem HSV aufsteigen

Der sportlich erfolgreiche Saisonstart des Hamburger SV wird aktuell von den Geschehnissen auf der Führungsebene überschattet. Trainer Tim Walter will den Trubel rund um den Vorstand allerdings ausblenden. 

"Ich nehme es wahr, mehr aber nicht. Weil ich es nicht ändern kann. Ich bin der Trainer, ich bin für den Sport verantwortlich. Daran werde ich gemessen. Wir haben ein großes Ziel, das können wir nur dann erreichen, wenn wir bei uns bleiben", machte der 46-Jährige im Interview mit der "Sport Bild" deutlich. Zuletzt hatte es wiederholt schwere Anschuldigungen gegen HSV-Finanzchef Thomas Wüstefeld gegeben.

Auf dem Platz sieht Walter den HSV derweil auf einem guten Weg. Es sei inzwischen eine klare Spielphilosophie mit "Energie" und "Emotionen" zu sehen.

Trotz der Tabellenführung nach neun Spielen mahnt der Übungsleiter allerdings, nicht vorschnell die Rückkehr in die Bundesliga auszurufen.

HSV-Trainer Walter: "Dann bekommen wir Probleme"

"Wir haben ein klares Ziel ausgegeben. Aber wir sind noch lange nicht fertig. Uns ist bewusst: Wenn wir nicht an unsere Bestform kommen, bekommen wir Probleme", betonte Walter.

Dennoch lasse sich nicht verhehlen, dass die Stimmung rund um die Rothosen in der nun fünften Saison im Unterhaus diesmal eine andere ist. Auch Walter hat bemerkt, dass es die Pfiffe im Volkspark aktuell "nicht mehr gibt". 

Die Sehnsucht und Ungeduld des eigenen Anhangs nach besseren Zeiten kann der Cheftrainer derweil nachvollziehen. "Ich verstehe dass vieles kritisch beäugt wurde und teilweise noch wird. Denn den Fans wurde oft viel versprochen. Es wurde hier in der Vergangenheit – damit meine ich nicht die jüngere – auch nicht alles richtig gemacht", so Walter.

Unabhängig vom Erreichen des Saisonziels steht der HSV-Trainer ab dem Sommer vor einer unklaren Zukunft. Ob er über sein Vertragsende im Juni hinaus in der Hansestadt bleiben wird, ließ der ehemalige Stuttgarter noch offen.

"Das ist nicht nur ein Job, es ist mehr: eine riesengroße Ehre, für diesen Klub zu arbeiten. Eine Vertragsverlängerung muss aber von allen Seiten kommen", stellte er klar.