31.01.2023 09:52 Uhr

Kohler sieht Bayern-Ziele in ernster Gefahr

Der FC Bayern blieb auch im Bundesliga-Kracher gegen Eintracht Frankfurt sieglos
Der FC Bayern blieb auch im Bundesliga-Kracher gegen Eintracht Frankfurt sieglos

Jürgen Kohler sieht die Saisonziele des FC Bayern in ernster Gefahr. Der deutsche Fußball-Rekordmeister müsse nach drei Unentschieden in der Bundesliga "schleunigst in die Spur kommen", erklärte der Weltmeister von 1990 - am besten schon am Mittwoch im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Liga-Konkurrent FSV Mainz 05.

Ein 1:1 bei RB Leipzig, ein 1:1 gegen den 1. FC Köln, ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt: Der Rückrundenstart des FC Bayern verlief alles andere als wunschgemäß. Für Jürgen Kohler sind aber nicht (nur) diese Ergebnisse Anlass zur Sorge.

"Viele Bayern-Spieler haben durch ihr Abschneiden bei der WM ein Päckchen zu tragen", schrieb der Weltmeister von 1990 in seiner "kicker"-Kolumne: "So etwas bleibt in den Köpfen - ob sie es hören wollen oder nicht."

Wenn der Rekordmeister gegen Leipzig und Frankfurt eine Führung hergebe, "spricht das für ein angeknackstes Selbstvertrauen", meinte Kohler weiter.

Kohler sprach darüber hinaus von "jeder Menge Unruhe" im Verein. Damit spielte er wohl auf den Trubel um den Fashion-Week-Ausflug von Bayern-Star Serge Gnabry vor dem Spiel gegen Köln und auf die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic nach Differenzen mit Chefcoach Julian Nagelsmann an.

Kohler über den FC Bayern: "Mannschaft wirkt nicht spritzig genug"

Kohler, der von 1989 bis 1991 selbst für den FC Bayern spielte, macht zurzeit aber auch eklatante spielerische Defizite beim FC Bayern aus.

"Die Mannschaft wirkt nicht spritzig und nicht kreativ genug, sie findet offensiv nicht die richtigen Räume und leistet sich defensiv wiederkehrende Fehler", holte der frühere Verteidiger aus und nannte ein Beispiel: "Wie beim Gegentor zum 1:1 gegen Frankfurt, als Kolo Muani mühelos an den Innenverteidigern vorbeigehen konnte."

Das Pokalspiel in Mainz am Mittwochabend nannte Kohler "angesichts der aktuellen Verfassung der Mannschaft eine Gefahr". Für den 57-Jährigen ist klar: "Wenn die Bayern am Mittwochabend ausscheiden, ist Feuer unterm Dach." Die Münchner müssten schleunigst in die Spur kommen, "sonst wird es national und international eng".

Letztlich stehe und falle "alles mit dem Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain", schrieb Kohler weiter: "Bis zum Hinspiel bleiben nur noch zwei Wochen."