27.03.2023 09:54 Uhr

Salihamidzic auf Maulwurfs-Jagd: "Weiß nicht, wer das war"

Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern
Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern

Julian Nagelsmann hatte von seiner Entlassung beim FC Bayern über die Medien erfahren. Wie es dazu kommen konnte, kann sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic nicht wirklich erklären.

Beim FC Bayern haben sich die Geschehnisse der letzten Tage überschlagen. Nach der 1:2-Pleite gegen Bayer Leverkusen sah sich die Führungsriege des deutschen Rekordmeisters gezwungen, über drastische Konsequenzen nachzudenken. Wenige Tage später war Julian Nagelsmann durch Thomas Tuchel ersetzt worden.

Der fade Beigeschmack: Die Informationen, dass sich der FC Bayern von seinem Cheftrainer trennen will, war schon am Donnerstagabend an die Öffentlichkeit gelangt. Als erstes hatte der italienische Journalist Fabrizio Romano Wind von dem Trainer-Beben bekommen. Nagelsmann hatte bis dato nichts von seiner bevorstehenden Freistellung geahnt.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic ordnete am Sonntag im "Sport1-Doppelpass" die Ereignisse noch einmal zeitlich ein: Nach dem Rückflug aus Leverkusen habe er sich am Montag mit Vorstandsboss Oliver Kahn und dem Technischen Direktor Marco Neppe zu einer Analyse getroffen. "Ich habe am Dienstag den Thomas (Tuchel, Anm. d. Red.) angerufen, wir haben uns dann zusammengesetzt und ein Gespräch geführt über fünf Stunden."

FC Bayern: Leak kam vor der Zusage von Thomas Tuchel

Am Mittwoch habe der FC Bayern dann mit dessen Manager verhandelt, "am Donnerstag haben wir dann erfahren müssen, dass es geleakt wurde von einer dritten Person", führte Salihamidzic aus: "Ich weiß nicht, wer das war - sicherlich von der anderen Seite."

Gegenüber "Bild" spezifizierte der Bosnier, dass er mit der "anderen Seite" keineswegs Thomas Tuchel oder dessen Berater Olaf Meinking gemeint habe, sondern eine dritte, externe Person.

So oder so: Der Leidtragende war letztlich Julian Nagelsmann. Den 35-Jährigen habe Salihamidzic am Donnerstag kontaktiert. "So etwas macht man nicht am Telefon. Deshalb haben wir uns am nächsten Tag an der Säbener Straße getroffen. Wir haben gewartet, bis es eine Zusage von Thomas Tuchel gab."

Die Information sei letztlich "vor der Zusage von Thomas Tuchel" an die Öffentlichkeit gelangt, "da hätte ich Julian Nagelsmann noch nicht anrufen können. Ich hätte ihm ja nicht sagen können: 'Wir sprechen jetzt mit Thomas, aber wenn er nicht will, dann machst du weiter'."