Enke verspottet? Ex-Star des FC Bayern reagiert auf Kritik

In einem Live-Stream auf der Plattform Twitch sprach Arturo Vidal in vermeintlich spöttischem Ton über den Selbstmord von Robert Enke. Nun verteidigte sich der frühere Profi des FC Bayern gegen die danach auf ihn hereinprasselnde Kritik.
"An all die boshaften Journalisten: Ihr habt in diesem Video gesehen, dass ich alles in guter Absicht und nichts Schlechtes gesagt habe. Ich habe dabei auch nicht gelacht, das würde ich nie tun", meldete sich der 36-Jährige erneut via Twitch zu Wort.
Er habe lediglich eine "Anekdote" erzählt, "das aber nie böse gemeint. Ich würde nie über so etwas lachen", ergänzte Vidal, der dem FC Bayern 2018 den Rücken gekehrt hatte und inzwischen in Brasilien sein Geld verdient.
Was war passiert? Der 138-malige chilenische Nationalspieler hatte in seinem von mehr als 50.000 Zuschauern verfolgten Stream eine Spielszene seines ersten Bundesligatreffers für Bayer Leverkusen am 23. September 2007 beim 3:0-Erfolg der Werkself gegen Hannover 96 und Enke gezeigt.
"Das war mein erstes Tor in Europa mit Bayer Leverkusen. Der Torwart hatte danach Depressionen und hat sich umgebracht", sagte Vidal dazu - nach Ansicht vieler Beobachter mit einem spöttischen Unterton.
"Ekelhaft": Scharfe Kritik an Ex-Star des FC Bayern
Danach gab es massive Kritik am Mittelfeld-Abräumer, nicht nur in den sozialen Netzwerken.
"Es gibt Sätze, die man sofort bereut, nachdem man sie gesagt hat. Dieser Satz aus dem Mund von Arturo Vidal ist einer von denen. Da kann es keine zwei Meinungen geben", schrieb die italienische "Gazzetta dello Sport"."Marca" aus Spanien verurteilte Vidals Kommentar als einfach nur "ekelhaft".
Der an Depressionen erkrankte Enke hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen. Der frühere 96-Torwart bestritt zwischen 2007 und 2009 acht Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft.