Neue Zoff-Gefahr um Tuchel beim FC Bayern?

Im Juli gab der FC Bayern die Verpflichtung von Christoph Freund als Sportdirektor bekannt. Wie zuvor mit Red Bull Salzburg abgestimmt, erfolgte der Wechsel nach München erst nach der Transferperiode zu Anfang September. Seitdem lernen sich der neue Funktionär und Cheftrainer Thomas Tuchel kennen. Eine Beziehung, die durchaus Konfliktpotenzial für den FC Bayern birgt.
Als Nachfolger von Hasan Salihamidzic soll der Österreicher beim deutschen Meister hauptsächlich die Kaderplanung übernehmen, die starbesetzte Profi-Mannschaft für die Zukunft ausrichten und die Zusammenarbeit mit dem FC Bayern Campus intensivieren.
Für seine lange Liste an wichtigen Aufgaben bei den Münchnern ist für Freund ein tagtäglicher Austausch mit Cheftrainer Thomas Tuchel unerlässlich. Genau hier sehen Insider und Tuchel-Kenner einen möglichen Konfliktherd für die Zukunft.
Tuchel und die Sportdirektoren beziehungsweise Kaderplaner oder Chefscouts - das war schon immer eine explosive Beziehung.
In seiner Zeit bei Borussia Dortmund kam es 2017 zum Zerwürfnis mit dem damals langjährigen BVB-Talentespäher Sven Mislintat, was in der gesamten Profi-Abteilung für Unmut sorgte.
Später bei Paris Saint-Germain war die Beziehung zwischen Tuchel und dem damaligen Sportdirektor Leonardo von Beginn an belastet, auch beim FC Chelsea war das Vertrauensverhältnis seit dem Eigentümer-Wechsel schwer beschädigt.
Tuchel über Freund: "Jeden Tag im Austausch"
Beim FC Bayern soll nun alles anders werden. Immerhin zeigte sich Tuchel in den ersten Wochen der Zusammenarbeit sehr bemüht, ein gutes Verhältnis zum neuen Sportdirektor aufzubauen, dem er formell unterstellt ist.
"Er ist ein sportlicher Ansprechpartner, mit dem ich jeden Tag im Austausch bin. So muss es auch sein", wurde Tuchel in der "Sport Bild" angesprochen auf Freund zitiert.
Die weitere Entwicklung des sportlichen Führungs-Duos beim deutschen Rekordmeisters bleibt vorerst noch abzuwarten.