19.02.2024 09:31 Uhr

Dardai brauchte dringend den Bier-Joker

Pal Dardai haderte mit der Chancenverwertung seines Teams
Pal Dardai haderte mit der Chancenverwertung seines Teams

Manchmal hilft ein Not-Bier. Diese Maxime vertrat jedenfalls Hertha-Coach Pal Dardai nach dem knappen Sieg der Hertha gegen den 1. FC Magdeburg (3:2).

Es war eine Zitterpartie im Berliner Olympiastadion. Hertha BSC musste trotz vieler Kontergelegenheiten und Überzahl lange um den Sieg bangen, setzte mit dem Erfolg aber den Aufwärtstrend in der 2. Bundesliga fort.

"Jetzt bin ich sauer. So viele Kontermöglichkeiten, da musst du eigentlich Tore für drei Spiele machen. Wir haben Glück, dass wir nicht noch 3:3 gespielt haben", sagte Pal Dardai nach dem Spiel. 

Anschließend benötigte der Hertha-Trainer erst mal ein Bier - obwohl er gerade mitten in der Fastenzeit steckt.

Denn Dardai fastet traditionell ab Neujahr bis zu seinem Geburtstag am 16. März. Doch immerhin hat er zwei "Joker", die er ziehen kann. 

Dardai zieht den Fasten-Joker

"Ich bin ehrlich. Ich habe nach diesem Spiel ein Bier getrunken, wegen meines Herzens", sagte er. "Das Bier hat meine Frau bestellt und hat gesagt: 'Heute darfst du!'. Ich habe immer zwei Joker in der Fastenzeit. Jetzt habe ich den zweiten Joker gezogen. Zuvor hatte ich beim Geburtstag meines Sohnes Marton zwei Gläser Wein getrunken. Beim Geburtstag von Bence habe ich verzichtet.“

Kapitän Baris Atik brachte die Gäste im Olympiastadion in der 22. Minute in Führung. Hertha-Kapitän Fabian Reese per Elfmeter (33.) und Palko Dardai (39.) drehten die Partie gegen zehn Magdeburger. Jean Hugonet hatte in der 37. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

Tobias Müller (51.) glich trotz Unterzahl aus, ehe Reese mit seinem zweiten Treffer Hertha den Erfolg sicherte (59.). Hertha hat nach dem Mittelfeld-Duell nun 32 Punkte, Magdeburg bleibt bei 27 Zählern. In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Tatsuya Ito für den FCM nur die Latte und verpasste den erneuten Ausgleich.

Das Spiel wurde erneut von Fanprotesten unterbrochen. Schiedsrichter Florian Exner fand eine kreative Lösung. Nachdem das Spiel wegen der auf das Feld geworfenen Tennisbälle kurz vor der Halbzeitpause rund sechs Minuten unterbrochen war, schickte er die Mannschaften in die Kabinen und ließ nach der Halbzeitpause die restliche Spielzeit der ersten Hälfte nachspielen, dann wurde die Seiten gewechselt wurden.