03.03.2024 19:35 Uhr

Sahin statt Terzic? Kehl reagiert auf Trainer-Spekulation

Sebastian Kehl will beim BVB nach vorne schauen
Sebastian Kehl will beim BVB nach vorne schauen

Borussia Dortmund hinkt in der Bundesliga den eigenen Ansprüchen hinterher. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl will von einer Trainerdiskussion trotzdem nichts wissen. Stattdessen sieht er die Spieler in der Pflicht.

"Dass es im Winter unruhig war, ist klar. Wir haben dann gemeinsam entschieden, dass wir den Weg so weitergehen. Wir führen keine Trainerdiskussion", sagte der 44-Jährige am Sonntag im  "Doppelpass" bei "Sport1".

Stattdessen nahm der Ex-Kapitän der Westfalen die Spieler in die Pflicht. "Jeder kann besser Fußball spielen. Denn ist es schon komisch, wenn ich in der Champions League Lust habe und dann in der Bundesliga solche Schwankungen erlebe", prangerte er an.

Fehlende Konstanz sei gerade in der Hinrunde das Problem gewesen, so Kehl. Auch bei der Heimpleite gegen 1899 Hoffenheim (2:3) am vergangenen Wochenende hatte er das Gefühl, dass "in der zweiten Halbzeit der Stecker gezogen wurde."

Mit Blick auf den enttäuschenden Saisonverlauf nahm Kehl deshalb auch den Trainerstab nicht aus der Verantwortung. Erste Reaktionen diesbezüglich habe man im Winter umgesetzt. Sven Bender und Nuri Sahin verstärken seit Januar den Stab von Edin Terzic.

BVB: Kein Machtkampf zwischen Terzic und Kehl

Gleichzeitig seien die neuen Co-Trainer kein Indiz für fehlendes Vertrauen gegenüber dem Hauptübungsleiter. "Es gibt klare Zuständigkeiten. Edin ist am Ende der Chef, da gibt es keine Diskussionen", so Kehl. "Es ist keine Intention gewesen, irgendwelche Dinge vorzubereiten. Aber natürlich denkt man Dinge durch, wie man das im Kader auch tut."

Außerdem wies Kehl Spekulationen um einen Machtkampf zwischen ihm und Terzic vehement zurück. Im vergangenen Sommer soll es Berichten zufolge unterschiedliche Auffassungen rund um den Transfer von Edson Álvarez gegeben haben. Letztlich setzte sich angeblich Terzic durch und der Mexikaner wechselte nicht nach Dortmund.

"Wir treffen bei Borussia Dortmund gemeinsame Entscheidungen", machte Kehl nun deutlich "Wenn man einen Spieler in einer gewissen Größenordnung verpflichtet, dann müssen alle überzeugt sein. Da gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ich lasse da keinen Keil reintreiben zwischen mir und den Trainer."