24.03.2024 13:47 Uhr

Baumgart wehrt sich gegen System-Kritik

Steffen Baumgart steht bei zwei Siegen und zwei Niederlagen als HSV-Trainer
Steffen Baumgart steht bei zwei Siegen und zwei Niederlagen als HSV-Trainer

Steffen Baumgart hat als Trainer des Hamburger SV keinen Start nach Maß hingelegt. An einem womöglich falschen System liegt die derzeitige Krise des HSV aber keineswegs, stellte der Ex-Kölner nun unmissverständlich klar.

Steffen Baumgart hat keine Lust, über die Spielidee zu philosophieren, die er dem HSV einimpfen will. "Es gibt kein System, das Steffen Baumgart hat. Es gibt eine Art und Weise, wie er Fußball spielen möchte. Dieses Systemgerede ist für mich nur Gequatsche und das ist auch Blödsinn", redete der neue Hamburger Trainer im "Sky"-Interview Klartext.

Er lege vielmehr wert auf "Prinzipien, die im Fußball dazugehören", etwa die Zweikampfführung, die Laufbereitschaft oder die Intensität. "Das ist nicht immer systemabhängig", hob Baumgart hervor. 

Dass Baumgart dennoch für einen besonders angriffslustigen Fußball steht, habe sich derweil nicht geändert. "Ich möchte gerne offensiven Fußball sehen. Ich möchte gern mutigen Fußball sehen. Warum? Weil ich den anderen langweilig finde. Das heißt, ich bin da auch sehr egoistisch und das versuche ich den Jungs jetzt beizubringen."

HSV-Trainer Baumgart: "Es geht nicht alles von heute auf morgen"

Noch hat die Trainerentlassung beim Nordklub, Tim Walter musste Mitte Februar weichen, keinen allzu positiven Effekt gehabt. Unter Interimscoach Merlin Polzin gelang dem HSV gegen Hansa Rostock nur ein Remis (2:2), unter Steffen Baumgart folgten je zwei Niederlagen und zwei Siege. Das jüngste 3:0 (1:0) gegen Wehen Wiesbaden dürfte den Rothosen aber dennoch Aufschwung im Aufstiegskampf geben.

Baumgart betonte, er wolle dem Spiel seiner Mannschaft nun nach und nach weitere "Elemente" hinzufügen. "Es geht darum, das, was sie gut gemacht haben, für sich zu nutzen. Jetzt kommen vielleicht zwei, drei kleinere Sachen von mir dazu und vielleicht kann man das auch erfolgreich machen."

Mit der bisherigen Arbeit der Spieler sei der 52-Jährige "über viele Strecken" zufrieden. Klar sei aber auch: "Im Fußball geht nicht alles von heute auf morgen, auch wenn alle davon ausgegangen sind. Jetzt sehen wir, dass doch vielleicht ein bisschen Arbeit dahintersteckt."