26.03.2024 14:50 Uhr

Nagelsmann räumt mit Kimmich-Irrglauben auf

Joshua Kimmich vom FC Bayern spielt unter Julian Nagelsmann eine zentrale Rolle - allerdings auf der rechten Seite
Joshua Kimmich vom FC Bayern spielt unter Julian Nagelsmann eine zentrale Rolle - allerdings auf der rechten Seite

Leitwolf Joshua Kimmich muss sich mittlerweile sowohl beim FC Bayern als auch in der deutschen Nationalmannschaft als Rechtsverteidiger verdingen, seine vermeintliche Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld besetzen andere. Bundestrainer Julian Nagelsmann zufolge hat der 29-Jährige damit aber überhaupt kein Problem - entgegen der allgemeinen Annahme.

Für Julian Nagelsmann ist Bayern-Profi Joshua Kimmich auch auf der Rechtsverteidigerposition ein Schlüsselspieler im Kader des DFB. 

"Ich glaube, ihn stört es immer ein bisschen, dass man ihm immer nachsagt, er würde auf dieser Position nicht gerne spielen", sagte der 36-Jährige am Montag vor dem Länderspiel gegen die Niederlande (20:45 Uhr/RTL) auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main: "Generell ist er extrem offen."

Nagelsmann hob hervor: "Das Bedeutende für ihn ist, dass er spielt und der Mannschaft helfen kann. Das macht er inhaltlich wie mentalitätsmäßig, da hat er eine große Bedeutung."

Kimmich will immer gewinnen: Nagelsmann verweist auf Frankreich-Szene

Wie sehr der Bayern-Profi als Führungsspieler heraussticht, machte der Bundestrainer an einer Szene aus dem Frankreich-Spiel deutlich. "Josh ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, weil er viel von dem verkörpert, was man manchmal bei jungen Spielen, die neu zu den Profis kommen, vermisst: diese unbedingte Gewinnen wollen, in jeder Situation", erklärte Nagelsmann, der hinzufügte: "Da geht er manchmal dem ein oder anderen auch auf die Nerven mit dieser Art, die aber sehr wertvoll und ansteckend ist für alle."

Wer Kimmich beim Schlusspfiff in Lyon beobachtet hatte, konnte sich davon "ein Bild" machen: "Wie Josh da auf dem Feld steht, beide Arme nach vorne gestreckt und extrem laut schreit, dass wir gewonnen haben. Wenn man nur dieses Bild sieht, würde man nicht denken, dass es ein Testspiel war. Da ist er sehr echt und verstellt sich nicht."

Auch spielerisch habe er seinen Trainer überzeugt, immerhin musste er gegen PSG-Superstar Kylian Mbappé verteidigen: "Er hat sehr, sehr gut gespielt, offensiv wie defensiv. Er hat eine sehr hohe Position gehabt, natürlich mit Tempodefiziten gegen Kylian (Mbappé, Anm. d. Red.), hat es aber supergut gelöst, war clever und hat total wachsam im Raum verteidigt."