01.04.2024 14:23 Uhr

Matthäus: Davies "ein Schatten seiner selbst"

Für Alphonso Davies läuft es beim FC Bayern unrund
Für Alphonso Davies läuft es beim FC Bayern unrund

Alphonso Davies befindet sich beim FC Bayern im Formtief. Lothar Matthäus vermutet, dass dem Linksverteidiger eine Bezugsperson im Verein fehlt.

"Alphonso Davies ist ein Schatten seiner selbst, sein Kopf ist nicht frei", urteilte Matthäus gegenüber "Bild".

Zwar ist der kanadische Nationalspieler beim FC Bayern weiterhin auf der linken Abwehrseite gesetzt, dennoch konnte er in den vergangenen Wochen nur selten sportlich überzeugen. Für seinen Auftritt bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund erhielt Davies die sport.de-Note 5,0.

Matthäus meint: "Spieler müssen auch mal gestreichelt werden, es muss ein freundschaftliches Gespräch neben dem Platz geführt werden – so wie es früher Uli Hoeneß gemacht hat, ein Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld oder Udo Lattek."

"Die Gründe für seine persönliche Krise liegen in den letzten Monaten, nicht an schwierigen Gesprächen und Verhandlungen mit seinem Berater in den letzten Wochen", führte der Weltmeister von 1990 mit Blick auf Davies' offene Zukunft aus.

FC Bayern pocht auf Entscheidung - Davies' Berater wehrt sich

Der 23-Jährige besitzt beim FC Bayern nur noch einen Vertrag bis 2025. Die Münchner würden gerne verlängern und fordern von Davies eine zeitnahe Entscheidung.

"Es ist nicht fair, dass Alphonso jetzt angegriffen wird. Wir standen vor einem Jahr kurz vor einer Einigung. Dann wurde die gesamte Vereinsführung ausgetauscht", wehrte sich Davies' Berater Nick Huoseh zuletzt bei "Bild" gegen ein Ultimatum.

Sieben Monate lang hätten er und Davies nach der Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic im letzten Sommer nichts mehr vom FC Bayern gehört. "Obwohl ich in dieser Zeit versucht habe, selbst Kontakt zum Verein aufzunehmen", ärgerte sich der Spieleragent.

"Jetzt bekommen wir ein Ultimatum und sollen innerhalb von zwei Wochen reagieren, weil der Verein unter Druck steht und lange gebraucht hat, um sich in der Führung neu aufzustellen? Das ist nicht fair", so Huoseh weiter. Vielmehr wolle man zunächst abwarten, wer neuer Trainer in München wird.

"Irgendein Stein muss fallen. Der Verein ist für mich immer noch der starke Part", reagierte Bayerns Sportvorstand Max Eberl daraufhin im "Sky"-Interview: "Dementsprechend ist es völlig legitim, dass man sich, egal ob Alphonso Davies oder ein anderer Spieler, irgendwann auch entscheiden muss."