03.06.2024 08:01 Uhr

Nach verlorenem CL-Finale: Neue Zweifel an Füllkrug

Niclas Füllkrug hat das Champions-League-Finale mit dem BVB verloren
Niclas Füllkrug hat das Champions-League-Finale mit dem BVB verloren

Trotz einer über weite Strecken überzeugenden Leistung hat der BVB das Champions-League-Finale gegen Real Madrid mit 0:2 verloren. Dabei hätten die Dortmunder vor allem im ersten Durchgang das eine oder andere Tor schießen können, ließen die nötige Kaltschnäuzigkeit aber vermissen. Der frühere Borussia-Verteidiger Jürgen Kohler lastet das vor allem den Angreifern an.

Bei seiner Analyse des Endspiels lobte der 58-Jährige die Performance des BVB zunächst, kam dann jedoch auf eine Unwucht im Kader zu sprechen.

"Im Sturm sehe ich Luft nach oben. Stürmer müssen auch mal Tore aus dem Nichts machen. Die Dortmunder Angreifer sind fleißig und bemüht, auch gut gegen den Ball, mehr aber nicht", urteilte Kohler in einem Gastbeitrag für den "kicker".

Damit dürfte der Weltmeister von 1990 vor allem auf Niclas Füllkrug angespielt haben. Gegen Real war der Neuner überaus emsig und hatte Pech mit einem Pfostenschuss, ein Treffer wollte ihm allerdings nicht gelingen.

Von sport.de erhielt der deutsche Nationalspieler für seinen Auftritt dennoch eine ordentliche Note.

Ähnlich wie viele Fans der Schwarz-Gelben vermisst auch Kohler einen klassischen Knipser. "Das Salz in der Suppe – so wie in den zweieinhalb Jahren mit Erling Haaland – fehlt", merkte er an.

BVB in vorderster Front mit Problemen

Füllkrug war im vergangenen Sommer für rund 17 Millionen Euro von Werder Bremen zum BVB gewechselt. Dort avancierte der Routinier schnell zum Stammspieler, sammelte in 43 Pflichtspielen 15 Tore und zehn Vorlagen.

Zur Wahrheit gehört gleichwohl, dass der wuchtige Zielspieler häufiger mal komplett abgemeldet war. Von seinen Konkurrenten im Sturm, Sébastien Haller und Youssoufa Moukoko, kam aber kaum Druck.

Auch auf sie dürfte Kohler angespielt haben, als er von einem Mangel an "Schlüsselspielern" in der Offensive sprach. Die sportliche Führung scheint das ähnlich zu sehen und die Verpflichtung eines neuen Goalgetters anzustreben.

Als heißer Kandidat gilt Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart, der 2023/2024 in der Bundesliga 28 Mal erfolgreich war.