11.06.2024 13:58 Uhr

Sepp Maier kritisiert den FC Bayern

Erst beim FC Bayern unsicher, nun auch im DFB-Team: Manuel Neuer
Erst beim FC Bayern unsicher, nun auch im DFB-Team: Manuel Neuer

Fußball-Deutschland diskutiert die Formkrise von Manuel Neuer. Kurz vor Beginn der Heim-EM ist der erfahrene Keeper plötzlich das Sorgenkind der Nationalmannschaft. Torwart-Legende Sepp Maier sieht eine direkte Verbindung zur miesen Saison des FC Bayern.

Sollte Manuel Neuer seinen Platz für Marc-André ter Stegen räumen? Rund um das DFB-Team ist eine heiße Debatte um die Nummer eins im deutschen Tor entbrannt.

Schon beim FC Bayern hatte Neuer zuletzt mehrfach gepatzt, auch in der Nationalmannschaft präsentierte er sich beim jüngsten 2:1-Sieg gegen Griechenland wackelig.

Einer von Neuers prominentesten Vorgängern hält jedoch eisern zu ihm: Sepp Maier. Die Münchner Vereins-Ikone hat das Gefühl, dass der 38-Jährige in der Öffentlichkeit aktuell als Sündenbock herhalten muss.

"Der FC Bayern hat in der abgelaufenen Saison als Mannschaft nicht so gut gespielt und als Torwart bist du das letzte, schwächste Glied in der Kette. Dann heißt es immer: Der Torwart ist schuld", nahm er Neuer im Gespräch mit der "Abendzeitung" in Schutz.

Maier weiter: "Das kenne ich nur zu gut aus meiner Zeit. Wenn eine Mannschaft, insbesondere die Abwehr, nicht gefestigt ist, passieren eben Fehler."

Nationalmannschaft: Maier lästert über Neuer-Kritiker Stein

An ein Dauertief bei Neuer glaubt Maier indes nicht. "Er bleibt locker und cool, macht sich da nicht verrückt", so der Weltmeister von 1974: "Ich bin mir sicher: Er spielt ein gutes, nein: ein sehr gutes Turnier. Er soll sich bloß nicht durcheinanderbringen lassen."

Der Schlussmann wisse "selbst, dass er Fehler gemacht hat", merkte Maier an. Deshalb sei es jetzt wichtig, ihn durch "Vertrauen und Zuspruch" wieder aufzubauen.

Dass Ex-Keeper Uli Stein im "kicker" unlängst Neuers Ausbootung forderte, konnte der 80-Jährige kein bisschen nachvollziehen - und holt verbal zum Gegenschlag aus.

"Ach, hör' mir auf mit dem Uli Stein! Der wurde während der WM 1986 vom Franz Beckenbauer nach Hause geschickt, weil er als Ersatztorwart hinter Toni Schumacher gemosert hat", polterte Maier.