13.06.2024 16:10 Uhr

Bericht: Hummels-Entscheidung beim BVB gefallen

Mats Hummels bestritt über 500 Pflichtspiele für den BVB
Mats Hummels bestritt über 500 Pflichtspiele für den BVB

Die Zeit der spektakulären Nachrichten rund um Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hält weiter an. Nur wenige Stunden, nachdem Edin Terzic seinen Rücktritt als Cheftrainer beim BVB offiziell bekanntgab, folgte der nächste Paukenschlag rund um den Champions-League-Finalisten: Entgegen vorangegangener Spekulationen wird Mats Hummels keinen neuen Vertrag mehr bei den Schwarz-Gelben erhalten.

Diese Nachricht vermeldeten die für gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten" am Donnerstag als erstes. Wie die Zeitung berichtete, hat sich der BVB dagegen entschieden, dem 35-Jährigen ein erneutes Angebot für einen weiteren Einjahresvertrag zu unterbreiten. Hummels' Arbeitspapier läuft demnach Ende Juni aus, derzeit weilt der Weltmeister von 2014 ohnehin im Sommerurlaub.

Eine der möglichen Gründe, warum die Chefetage um Geschäftsführer Sport Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl keine Vertragsofferte mehr an den bisherigen Starspieler des BVB richten wollen, könnte im atmosphärischen Bereich liegen.

Mats Hummels hatte kurz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) der "Sport Bild" ein Interview gegeben, in der er die eigene Spielweise der Schwarz-Gelben in der Hinrunde ungewöhnlich scharf kritisiert hatte.

"Ich habe mich in meiner Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen", waren unter anderem die Aussagen des Innenverteidigers in dem Fachmagazin.

Hummels-Kritik "nicht zu akzeptieren"

Die Hummels-Kritik soll intern und nachträglich für extremes Unverständnis bei den Dortmunder Vereinsbossen gesorgt haben. Laut "Ruhr Nachrichten" wurde Hummels' Verhalten als "unmöglich" empfunden, letztlich als "nicht zu akzeptieren".

Das Aufwiegeln von Hummels gegen Terzic fällt dem langjährigen Führungsspieler des BVB nun offensichtlich vor die Füße. Die Verantwortlichen sehen offenkundig keine Option mehr, noch mit dem Abwehrspieler weiterzuarbeiten, nachdem er sich vor dem wichtigsten Spiel des letzten Jahrzehnts derart scharf gegen den eigenen Trainer gestellt hatte.

Hummels spielte samt einer dreijährigen Unterbrechung von 2016 bis 2019 insgesamt 13 Spielzeiten lang für den BVB und absolvierte dabei über 500 Pflichtspiele für den Klub. Nach Ur-Dortmunder Marco Reus wäre der 78-malige Nationalspieler und dem zurückgetretenen Cheftrainer Edin Terzic damit das dritte Aushängeschild des Vereins, dessen Zeit in diesem Sommer beim BVB endet.

Eine offizielle Bestätigung des Klubs steht noch aus. Allerdings reagierte Hummels selbst am Donnerstagabend via Instagram. "Den heutigen Tag zusammenzufassen wird auch für mich eine Herausforderung", schrieb der Routinier in seiner Story und gab damit reichlich Raum für Interpretationen.