Joshua Kimmichs Vertrag beim FC Bayern läuft im kommenden Sommer aus. Aussagen des Nationalspielers deuten darauf hin, dass sein Vertrauen in den Verein gelitten hat. Für Ex-FCB-Profi Stefan Effenberg ist das verständlich.

Seit nunmehr neun Jahren schnürt Joshua Kimmich seine Schuhe für den FC Bayern. Dass ein Spieler nach so langer Zeit mit einem Wechsel liebäugelt, ist nichts Ungewöhnliches. Doch die Beweggründe beim Nationalspieler scheinen in diesem Fall andere zu sein und drehen sich um ein von vielen längst verdrängtes Thema: Die Corona-Pandemie.

Kimmich hatte sich nicht impfen lassen. Eine viel diskutierte Entscheidung, bei der sich der Rechtsverteidiger mehr Unterstützung vom FCB gewünscht hätte, wie er in einer jetzt veröffentlichten "ZDF"-Reportage schon im Jahr 2022 festhielt. Der Vorwurf von Freunden, er hätte mit einer Impfung den Tod von Menschen verhindern können, ging ihm sichtlich nahe.

Stefan Effenberg äußerte bei "Sport1" Verständnis für den 29-Jährigen: "Die Vertrauensfrage, die er in den Raum geworfen hat, ist absolut legitim. Er ist ein gestandener Bundesligaspieler. Es steht ihm absolut zu, so etwas zu äußern."

FC Bayern: Kimmich-Verlängerung laut Effenberg unwahrscheinlich

Obwohl Kimmichs Corona-Aussagen schon zwei Jahre her sind, rechnet Effenberg mit einem Transfer: "Ich glaube, er liebäugelt mit einem Wechsel 2025. " Demnach sei sich der ehemalige FCB-Profi "nicht sicher, dass er einen neuen Vertrag bei Bayern München unterschreibt."

Der ehemalige Nationalspieler zog in seiner Argumentation einen Vergleich zum Abgang von David Alaba zu Real Madrid: "Es stellt sich eine Frage, wenn sein Vertrag 2025 ausläuft: Kann es zu einer Situation kommen wie bei Alaba, der seinen Vertrag hat auslaufen lassen und zu Real Madrid gegangen ist?"

Wenn dies so wäre, stünde Kimmich vor seiner letzten Saison im Bayern-Dress. Effenberg ist sich sicher: "Diese Option wird er mit Sicherheit auch haben."