24.06.2024 12:18 Uhr

"Wissen, dass er bereit ist": Frankreich wartet auf Mbappé

Frankreich wartet auf die Rückkehr von Kylian Mbappé
Frankreich wartet auf die Rückkehr von Kylian Mbappé

Frankreich wartet auf die Rückkehr von Kylian Mbappe. Seine Teamkollegen machen Hoffnung.

Kylian Mbappé hüpfte auf und ab, zog sich die schwarze Maske vom Gesicht und warf sie so weit wie möglich von sich weg. Mit seinem ausgelassenen Torjubel sorgte der Superstar beim Training für einige Lacher bei Journalisten und Teamkollegen im Stadion von Paderborn - und machte ganz Fußball-Frankreich Hoffnung auf seine Rückkehr.

So richtig scheint sich Mbappé mit seinem Gesichtsschutz aus Karbon noch nicht angefreundet zu haben. Während der Einheit am Sonntag zupfte er immer wieder daran herum, tauschte ihn sogar aus.

Während sich der 25-Jährige weiter mit seiner Maske vertraut machte, gaben sich seine Mannschaftskameraden mit Blick auf einen möglichen Einsatz ihres Kapitäns am Dienstag gegen Polen (18:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) jedoch optimistisch.

"Jeder weiß, dass er unbedingt im nächsten Spiel spielen will", sagte Aurelien Tchouameni. Mbappé gewöhne sich an die Maske, versicherte der Mittelfeldspieler von Real Madrid. Natürlich würde Frankreichs Starstürmer lieber ohne spielen, "aber ich denke, wenn man den Arzt fragt, lässt der ihm keine Wahl."

Bedenken, dass der ungeliebte Gesichtsschutz den Torhunger Mbappés bremst, hat Tchouameni keine. Die Maske ändere nichts: "Wir wissen, dass er bereit ist, sobald er auf dem Feld ist. Er wird uns eine Menge geben."

Frankreich hat Weiterkommen bereits so gut wie sicher

Das hoffen auch die französischen Fans, wenn es im Dortmunder Stadion für die Equipe Tricolore im letzten Gruppenspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Polen um Robert Lewandowski um den Einzug in das EM-Achtelfinale geht. Die K.o.-Runde ist den Franzosen mit vier Zählern auf Rang zwei hinter den punktgleichen Niederländern zwar so gut wie sicher. Doch auf einen eigenen Treffer wartet die Grande Nation noch immer.

Bislang lässt die Offensive des Vize-Weltmeisters die Effizienz vorm gegnerischen Tor schmerzlich vermissen. Im Auftaktspiel, in dem sich Mbappé einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte, brachte ein Eigentor Österreichs den 1:0-Erfolg, gegen die Niederlande musste sich Frankreich am Freitag mit einem 0:0 zufriedengeben - Mbappé schmorte 90 Minuten auf der Bank. Zu groß war das Risiko, ihn nur vier Tage nach seiner Verletzung aufs Feld zu schicken.

"Wäre es ein entscheidendes Spiel gewesen, dann hätte ich vielleicht zwei Mal drüber nachgedacht, ob ich ihn bringe oder nicht", hatte Trainer Didier Deschamps nach der Partie erklärt.

Einen Einsatz gönnte er Mbappé lediglich am Samstag - in einem Trainingsspiel gegen die Jugendauswahl des SC Paderborn. Dort habe der zukünftige Real-Angreifer selbst getroffen und Tore vorbereitet, berichtete Abwehrspieler Jonathan Clauss, "ein sehr guter Kylian, wie immer".

Auf den hofft Frankreich auch gegen Polen.