Ex-Trainer wundert sich über Nagelsmann-Entscheidungen

Die deutsche Nationalmannschaft hat für ihre Auftritte bei der Fußball-EM 2024 viel Zuspruch erhalten. Raymond Domenech wunderte sich jedoch über mehrere Entscheidungen von Bundestrainer Julian Nagelsmann, wie der Vize-Weltmeister von 2006 nun erklärte.
"Ich konnte die Organisation der deutschen Mannschaft nicht nachvollziehen. Durch die Auswechslungen der Flügelspieler, Yamal und Williams, hat sie der spanische Trainer wieder zum Leben erweckt. Sonst wäre es nicht zur Verlängerung gekommen", meinte Domenech im Interview mit "ran.de".
Er habe "ein paar Entscheidungen nicht verstanden", sagte der langjährige Nationalcoach Frankreichs. "Zum Beispiel, warum Wirtz nicht von Anfang an gegen Spanien begonnen hat und warum Can plötzlich in der Startelf war. Zudem ist Havertz für mich kein Mittelstürmer. Vielleicht funktioniert das bei Arsenal, aber nicht beim DFB. Mit Füllkrug hätte man einen gehabt, der da zuhause ist", kritisierte Domenech.
Nationalmannschaft im EM-Viertelfinale ausgeschieden
Die deutsche Nationalmannschaft hatte im EM-Viertelfinale gegen Spanien in einem hochdramatischen Spiel mit 1:2 nach Verlängerung verloren. Der Traum vom Titelgewinn ist dadurch geplatzt.
"Wir hätten gerne den Fans mehr gegeben", versicherte Nagelsmann auf der abschließenden DFB-Pressekonferenz am Samstag: "Wir hätten gerne den Titel geholt." Der 36-Jährige hatte seinen Vertrag bereits vor der Fußball-EM 2024 bis 2026 verlängert.
"Wir haben eine Niederlage erlitten, aber ich glaube nicht, dass wir gescheitert sind", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir werden diesen Weg, den wir begonnen haben, fortsetzen, wir werden den Rücken durchdrücken und die nächsten Ziele in den Blick nehmen. Wir bleiben positiv und greifen wieder an."
Für die deutsche Nationalmannschaft geht es am 7. September in der Nations League gegen Ungarn weiter.