Ex-Weltmeister warnt: "Wird kein einfacher Weg"

Seit dem Sonntagabend steht die Fußball-Europameisterschaft dieses Jahres in den Büchern. Mit Spanien hat die wohl beste Mannschaft des Turniers verdient gewonnen, die Iberer stiegen damit zum alleinigen Rekord-Europameister auf. Im Viertelfinale hatte Spanien auch die deutsche Nationalmannschaft ausgeschaltet, die somit auf ein mäßiges Turnierresultat zurückblickt.
Der einstige Welt- und Europameister Andreas Möller zog in seinem persönlichen EM-Fazit ein zweiseitiges Resümee. "Die deutsche Nationalmannschaft kam aus einem Tal der Tränen nach dem bitteren Auftritt bei der Winter-WM 2022 in Katar mit dem Aus in der Gruppenphase. Sie hat bei der Heim-EM den Turnaround geschafft", schrieb der langjährige Mittelfeldstar des BVB in seiner "kicker"-Kolumne.
Möller schrieb neben dem Bundestrainer Julian Nagelsmann und dem DFB-Sportdirektor Rudi Völler dabei auch dem reaktivierten Toni Kroos einen Löwenanteil an der erzeugten Aufbruchstimmung rund um die Nationalelf zu.
"Das Comeback von Toni Kroos am Vorabend des Abschieds von seiner herausragend erfolgreichen Karriere war der Schlüssel für das Turnier. Er hatte großen Anteil an der Art und Weise der Auftritte unserer Nationalelf bei dieser EM", lobte der 56-Jährige, der letztlich aber auch einräumte, sich ebenso wie ganz Fußball-Deutschland "mehr erhofft" zu haben als nur das Erreichen des Viertelfinals bei der Heim-EM.
"Deutschland ist näher gerückt"
Der Blick rund um das DFB-Team werde nun direkt auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gerichtet, wo der positive Trend der deutschen Nationalmannschaft unbedingt fortgeführt werden soll.
Doch Möller warnte: "Das wird kein einfacher Weg, um wieder in die absolute Weltspitze zurückkehren zu können. Die favorisierten Top Vier in Europa waren mit England, Frankreich, den Niederlanden und Spanien im Halbfinale unter sich. Deutschland ist näher an diese Nationen gerückt – mehr aber auch nicht."
Die Qualifikation zur WM 2026 wird im Frühjahr 2025 beginnen.