21.08.2024 14:42 Uhr

Virkus gibt Einblick: "Gute Gespräche" mit Chris Kramer

Virkus und Kramer im Zwiegespräch
Virkus und Kramer im Zwiegespräch

Erst vor wenigen Tagen gab Borussia Mönchengladbach die sofortige Trennung von Christoph Kramer bekannt. Nun hat sich Gladbach-Sportdirektor Roland Virkus zum Vorgehen geäußert und die gerade einmal ein Jahr alte Verlängerung mit dem Ex-Weltmeister verteidigt.

Ende letzter Woche gab Christoph Kramer höchstpersönlich in mehreren Videos auf dem Twitter-Account von Borussia Mönchengladbach tränenreich seinen Abschied nach zehn Jahren bekannt (oben im Video). Vom "SID" wurde nun Sportdirektor Roland Virkus gefragt, wie schwer ihm die Trennung von solch einem gestandenen Spieler wie Kramer gefallen sei.

Die klare Antwort des 57-Jährigen: "Schwer." Allerdings sei das am Ende "auch ein ganz normaler Prozess" gewesen, so Virkus weiter: "Irgendwann endet jeder Weg."

Die Frage sei bei Kramer nur gewesen: "Wie?" Für Virkus und demnach auch für Kramer stand fest: "Durch die Vordertüre und mit Respekt. Ich glaube, dass wir einen sehr guten Weg für beide Seiten gefunden haben."

Wie es für Kramer weitergeht, ist noch offen. Möglich scheint auch ein Engagement in anderer Funktion bei der Borussia zu sein. "Für Chris wird die Türe hier immer offen stehen. Wir sind da in guten Gesprächen", verriet Virkus und deutete damit bereits an, dass der 33-Jährige möglicherweise weiter nah an der Fohlenelf bleiben könnte. 

Virkus: Kramer-Verlängerung war kein Fehler

Vom "SID" gefragt, ob es im Rückblick ein Fehler gewesen ist, Kramers Vertrag noch vor einem Jahr zu verlängern, verteidigte sich Virkus deutlich: "Auf gar keinen Fall. Zu dem Zeitpunkt war es so, dass Chris gespielt hat."

Und Kramer sei der Typ, "der auf dem Platz stehen muss. Diese Wahrscheinlichkeit ist nun geringer geworden mit den jungen Spielern, die nachdrücken", begründete Virkus das Aus. 

Ohne Kramer soll nun der Turnaround gelingen. Vor vier Jahren war im Borussia Park noch die Champions League zu Gast, seither geht es bergab am Niederrhein: Nach Platz vier in der Saison 2019/20 folgten die Ränge 8, 10, 10 und 14 in der Abschlusstabelle. Auch die Punkteausbeute sank von Jahr zu Jahr, von 65 auf nur noch 34 - weniger waren es zuletzt 2008/09. Die fetten Jahre sind vorbei.

"Der 14. Tabellenplatz kann nicht der Anspruch von Borussia Mönchengladbach sein. Ich weiß, dass unsere Jungs allen beweisen wollen, dass sie besser sind", gab Virkus die Richtung vor und setzte hinzu: "Vielleicht haben wir uns letztes Jahr zu klein gemacht. Meine Meinung ist, dass ein Klub wie Borussia Mönchengladbach in die erste Tabellenhälfte gehört."