Sonderlob nach Adeyemis Zwei-Tore-Comeback
Es war nicht immer eine Liebesbeziehung, die in den letzten Jahren zwischen der deutschen U21-Nationalmannschaft und Karim Adeyemi bestand. Am Mittwochabend allerdings stellte der BVB-Star eindrucksvoll unter Beweis, dass er sich auch für das DFB-Nachwuchsteam zu Höchstleistungen motivieren kann.
Beim deutlichen 5:1-Auswärtssieg gegen Israel im ungarischen Györ überragte der Offensivmann von Borussia Dortmund mit zwei Toren und einem Lattentreffer.
Noch vor rund einem Jahr zog der 22-Jährige viel Kritik auf sich, da er im Oktober 2023 auf die Reise zur U21-Nationalmannschaft verzichtet und die Einladung von DFB-Trainer Antonio Di Salvo ausgeschlagen hatte.
Dieser Disput ist längst vergessen, nach seiner Top-Leistung gegen Israel gab es Sonderlob vom Bundestrainer: "Ich bin mit Karim sehr zufrieden. Natürlich wegen der Tore - aber auch, weil er viel gearbeitet hat."
Beim 5:1-Erfolg stand der Dortmunder über 90 Minuten auf dem Feld, wirbelte in der Offensive unter anderem mit Nick Woltemade vom VfB Stuttgart, Nicolo Tresoldi von Hannover 96 und Jan Thielmann vom 1. FC Köln.
Adeyemi auch beim BVB ein gefragter Mann
Seine Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (14.) und 4:0 (61.) brachten die deutsche Auswahl schon vorzeitig auf die Siegerstraße, sodass Deutschland in seiner EM-Qualifikationsgruppe D weiter und souverän von Platz eins der Tabelle grüßt.
Der Ärger vom vergangenen Herbst sei inzwischen verraucht. "Ich blicke gar nicht so sehr in die Vergangenheit. Ich habe ihm gesagt, dass er sich mit guten Leistungen auch selbst helfen kann. Er konnte sich zeigen und Selbstvertrauen holen, um auch im Verein wieder eine gute Rolle zu spielen", sagte Di Salvo: "Auch da muss er zusehen, wieder konstantere Leistungen zu liefern."
Auch der Flügelstürmer selbst hatte das Thema am Mikrofon von "ProSieben Maxx" am Mittwoch für erledigt erklärt. "Es war damals eine persönliche Entscheidung, weil ich im Verein nicht gut performt habe und es mir wichtig war, da zu bleiben. Es war kein Zweifel am DFB oder an der U21, sondern etwas Persönliches", sagte Adeyemi, der zuletzt auch beim BVB ein gefragter Mann war. Unter dem neuen Cheftrainer Nuri Sahin stand er in allen drei bisherigen Pflichtspielen der Schwarz-Gelben auf dem Rasen.