Neuer Job für Müller nach Karriereende?
Thomas Müller ist nicht länger Teil der deutschen Nationalmannschaft. DFB-Sportdirektor Rudi Völler kann sich den Weltmeister von 2014 in Zukunft in einer neuen Rolle im Verband vorstellen.
"Ich kann mir Thomas überall vorstellen. Ich versuche ja immer, Ex-Spieler vom Job eines Sportdirektors oder auch eines Trainers zu überzeugen. Aber klar, diese Jobs erfordern viel Kraft. Deshalb ist das am Ende auch eine sehr persönliche Entscheidung", sagte Völler bei "Bild" über Müller.
Der 64-Jährige führte aus: "Thomas kann ich mir überall, ob bei einem Verband oder im Verein, sehr gut in verantwortlicher Rolle vorstellen. Er hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen."
Thomas Müller beim FC Bayern bis Saisonende unter Vertrag
Müller war nach der Heim-Europameisterschaft aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten.
"Nach 131 Länderspielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus", verkündete der 34-Jährige Mitte Juli in einer Videobotschaft. Es habe ihn immer "sehr stolz gemacht", für Deutschland aufzulaufen, betonte die Müller: "Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt."
Müller besitzt beim FC Bayern noch einen Vertrag bis zum Saisonende. Ob danach Schluss ist, hatte der Mittelfeldmann zuletzt noch offengelassen. "Der Fußball ist meine Liebe und meine Leidenschaft. Deshalb versuche ich, so lange wie ich kann weiterzumachen", erklärt Müller in einem Video, welches "Sky" Anfang August veröffentlichte.
Vier Rücktritte in der Nationalmannschaft
Neben Müller hatten sich nach der Europameisterschaft auch Toni Kroos, Ilkay Gündogan sowie Manuel Neuer aus der deutschen Nationalmannschaft verabschiedet.
"Natürlich hören immer mal große, etablierte Spieler auf, das kenne ich noch aus meiner aktiven Zeit. Aber es kommt ja auch etwas nach. Wir denken immer an unsere jungen Talente wie Musiala oder Wirtz – aber wir waren bei der EM im Schnitt die älteste Mannschaft. Jetzt sind wir im Schnitt erheblich jünger. Es ist ein normaler Umbruch, wie er meist nach großen Turnieren entsteht", sagte Völler hierzu.