05.10.2024 08:48 Uhr

Experten-Attacke nach Kane-Kritik

Harry Kane sieht sich beim FC Bayern mit Kritik konfrontiert
Harry Kane sieht sich beim FC Bayern mit Kritik konfrontiert

Die zuletzt kritische Medienberichterstattung hierzulande über Torjäger Harry Kane vom FC Bayern sorgt in seiner englischen Heimat für deutlichen Widerspruch.

"Ich denke, die deutschen Medien machen sich einen Spaß daraus, ihn zu kritisieren, nachdem was er für Bayern getan hat, seit er dort ist. Er ist nicht der Grund, warum sie letztes Jahr die Bundesliga nicht gewonnen haben", sagte der langjährige Premier-League-Profi Martin Keown im Radiosender "Talksport" mit Blick auf Kane.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung dem 31-Jährigen attestiert, sowohl beim 0:1 in der Champions League bei Aston Villa als auch im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) "unsichtbar" gewesen zu sein. "Sky"-Experte Didi Hamann hatte erklärt, bei Kane wegen seiner Leistungen in wichtigen Spielen weiter "skeptisch" zu sein.

"Ich finde es lächerlich. Wäre er ein Deutscher, würde er gelobt werden und wir würden noch jahrelang über ihn reden, aber in Deutschland will man ihn aus irgendeinem Grund kritisieren. Das ist nicht in Ordnung", hielt Keown dagegen.

Kane habe seit seinem Wechsel von Tottenham Hotspur im Sommer 2023 nach München im Trikot des FC Bayern "großartige" und "erstklassige" Leistungen gezeigt, schwärmte der 58-Jährige. "54 Tore in 53 Spielen sind kein Indiz dafür, dass jemand nicht gut drauf ist."

FC Bayern: Harry Kane bei der EM "nicht in Bestform"

Keown gab allerdings zu, Kane sei bei der EM in Deutschland im englischen Nationalteam "nicht in Bestform" gewesen. "Vielleicht hätte Gareth Southgate (damaliger Nationaltrainer, Anm. d. Red.) ihn im Nachhinein früher rausnehmen sollen."

Kanes Konkurrent Ollie Watkins (Aston Villa) habe während der Endrunde gezeigt, "dass er ein würdiger Stammspieler ist", führte Keown aus. "Aus irgendeinem Grund konnte ist Harry in diesem Turnier nicht in Form gekommen."

Kane hatte trotz überschaubarer Leistungen bei der EURO drei Treffer erzielt. England stieß bis ins Finale vor, musste sich dort aber DFB-Schreck Spanien geschlagen geben.