Ex-HSV-Boss spricht über möglichen Köln-Wechsel

Im vergangenen Mai musste Jonas Boldt seinen Posten als Vorstandschef des Hamburger SV räumen. Schon bald aber könnte der langjährige HSV-Boss, der aktuell beim 1. FC Köln gehandelt wird, in den Profi-Fußball zurückkehren.
"Dort ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten. Der Fußball ist mein Baby, ich habe den kompletten Maschinenraum von unten bis oben kennengelernt", sagte Boldt gegenüber "Sport Bild" mit Blick auf seine berufliche Zukunft. "Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass ich wieder einen Posten übernehme. Das kann in Deutschland oder im Ausland sein. Aber ich habe aktuell keine Sekunde Langeweile."
Boldt gilt beim kriselnden 1. FC Köln als möglicher Nachfolger von Geschäftsführer Christian Keller. Einen Job in einer anderen Sportart abseits des Fußballs schließt der ehemalige HSV-Funktionär jedoch ebenfalls nicht aus.
"Am Ende soll meine nächste Rolle wieder eine führende sein. Ich sehe mich eher in einer Leadership-Rolle sowie in Planung der strategischen Ausrichtung als zwingend im operativen Bereich. Und da kann ich meine Fähigkeiten natürlich auf alle Bereiche transportieren", sagte Boldt.
Boldt "fehlt" etwas nach dem HSV-Abgang, aber ...
Seinen HSV-Abgang sieht der 42-Jährige mit etwas Abstand mit einem lachenden und weinenden Auge. "Natürlich fehlt gefühlt etwas, weil ich mit tollen Menschen zusammenarbeiten durfte. Aber durch die neue Situation kann ich frei entscheiden, was ich mache und was nicht. Es tut gut, dass ich mal ein wenig Abstand zur Fußball-Bubble gewinnen konnte. Ich habe viele Dinge gemacht, die vorher nicht möglich waren."
Als das Ende seiner fünfjährigen Amtszeit beim HSV feststand, habe er einen "Sportsommer" geplant, schilderte Boldt, und unter anderem mehrere EM-Spiele, die Olympischen Spiele in Paris sowie das Tennis-Turnier von Wimbledon und die Formel 1 besucht.
"Insbesondere die EM und die Olympischen Spiele haben gezeigt, wie wichtig so eine Sportveranstaltung für eine Nation sein kann. Ich würde mir deshalb wünschen, dass wir gemeinsam anpacken, um ein Event wie die Spiele wieder nach Deutschland zu holen", sagte er.