Hat Schalke schon wieder ein Kommunikationsproblem?

Seit knapp einem Monat ist Kees van Wonderen nun Cheftrainer beim FC Schalke 04. Sportliche Erfolge kann der Niederländer bei dem abstiegsbedrohten Zweitligisten bis dato noch keine verbuchen. Die Stimmung droht bereits gegen ihn zu kippen.
Fußballerisch bot der FC Schalke in den bisherigen Partien unter dem Niederländer ziemliche Magerkost an. Auf zwei Auftaktniederlagen als S04-Cheftrainer folgte für van Wonderen das trostlose 0:0-Unentschieden am vergangenen Freitag bei Aufsteiger SSV Ulm.
Am Sonntag geht es nun gegen das Schlusslicht Jahn Regensburg (ab 13:30 Uhr). Geht diese Partie verloren, stünde Königsblau nach zwölf Spieltagen de facto selbst auf einem Abstiegsplatz in der 2. Bundesliga.
Neben den fußballerischen Defiziten soll es auf Schalke derzeit wieder einmal große Probleme im kommunikativen Bereich geben.
Kees van Wonderen soll mit seinem Dienstantritt wieder eingeführt haben, dass rund um den Trainings- und Spielbetrieb ausschließlich deutsch gesprochen werden soll. Vorgänger Karel Geraerts kommunizierte zumindest in den Trainingseinheiten weitestgehend auf englisch.
Van Wonderen hat mehrere Probleme beim FC Schalke 04
Das Problem: Mit dem Argentinier Felipe Sanchez oder den Franzosen Ilyes Hamache und Moussa Sylla hat der FC Schalke gleich mehrere Spieler im Kader, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und nach "Sport Bild"-Informationen bei den Ansprachen ihres Cheftrainers "kommunikativ isoliert" sind.
Ein weiteres Problem: Van Wonderen selbst spricht kein fließendes Deutsch. Das soll im Spielerkreis laut "Sport Bild" bereits für Irritationen gesorgt haben. Nicht alle Forderungen ihres Coaches wurden zweifelsfrei verstanden und aufgenommen.
Intern und zwischen einzelnen Spielern soll sogar schon gesagt worden sein, dass der Coach bei seinen Ansprachen lieber wieder auf Englisch zurückgreifen sollte.
Van Wonderen wollte die Schalke-Stars bei seinem Dienstantritt mehr mit einbinden, hat sie dazu eingeladen und aufgefordert, sich bei Besprechungen zu Wort zu melden und eigene Vorschläge zu unterbreiten. Wirklich genutzt haben soll diese Möglichkeit nach derzeitigem Kenntnisstand aber praktisch niemand.