Das steckt hinter Schalkes Talente-Überraschung

Die Eigengewächse Max Grüger und Taylan Bulut gehören beim FC Schalke 04 in dieser Saison zum Stammpersonal - durchaus überraschend, auch für die Verantwortlichen, wie Nachwuchschef Raffael Tonello zugibt.
"Ich könnte jetzt sagen: Ja, beide Spieler waren im Lizenzspielerbereich eingeplant. Auch wenn Max und Taylan im Trainingsbetrieb bei den Profis waren, hatten wir sie aber zunächst für den Spielbetrieb bei unserer U23 vorgesehen", schilderte der 49-Jährige im "WAZ"-Interview. "Wir sind uns in der sportlichen Führung einig gewesen, dass diese beiden Talente noch Zeit benötigen."
Grüger und Bulut hätten dann aber "die Chance bekommen" und "in einem schwierigen Umfeld gut performt", lobte Tonello. Das Duo habe sich "nahtlos bei den Profis eingefügt, sich gut gewehrt in den Zweitligaspielen. Sie haben sich mehr als gut entwickelt, aber das sind Prozesse, die man so nur bedingt vorhersehen kann".
Der S04-Funktionär ergänzte: "Daran lässt sich erkennen, über welche Ausbildungsqualität die Knappenschmiede verfügt." Grügers und Buluts Weg sei "ein Qualitätssiegel" für die Schalker Nachwuchsarbeit. "Die Nominierungen von Max für die deutsche U20 und von Taylan für die deutsche U19 unterstreichen das."
FC Schalke 04: Talente-Duo soll verlängern
Die 2026 auslaufenden Verträge von Grüger und Bulut will Schalke verlängern.
"Wir versuchen, alle Talente zu halten. Gerade die Jungs, die den Weg durch die Knappenschmiede durchlaufen haben. Das ist Identifikation pur. Es ist etwas Wunderschönes, wenn du einen Spieler hast, der aus der U9 bis hoch zu den Profis auf Schalke spielt. Natürlich willst du solche Talente dann auch länger an dich binden. Dafür machen wir den Job", sagte Tonello.
Grundsätzlich stand laut ihm die Tür für die Schalker Talente "noch nie so weit offen. Das hat natürlich auch etwas mit den Leistungen der Profi-Mannschaft und der Gesamtsituation der letzten Jahre zu tun."