Überraschendes Lob für Hoeneß' Arroganz-Anfall

Mit seiner vollmundigen Meister-Ansage hat Uli Hoeneß rund um den FC Bayern für Wirbel gesorgt. Der frühere Münchner Stefan Effenberg sieht nichts Verwerfliches in den Worten des Ehrenpräsidenten.
"Ich werte seine Worte als klare Motivation für die Bayern-Profis, liefern zu müssen", schrieb der 56-Jährige in seiner "Sport1"-Kolumne.
Was Effenberg meint: Der deutsche Rekordmeister steht vor den Wochen der Wahrheit. "Die kommenden Spiele in der Champions League gegen Paris Saint-Germain, der Liga gegen Borussia Dortmund und im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen haben es in sich", gab der Ex-Nationalspieler zu bedenken.
Hoeneß habe daher "den Zeitpunkt klug gewählt, um die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen". Der 72-Jährige hatte am Donnerstag bei einem Forum der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" geprahlt: "Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft."
Effenberg warnt vor extremer Unruhe beim FC Bayern
Bislang läuft es für den FC Bayern durchaus nach Plan, unter Trainer Vincent Kompany hat die Mannschaft wieder in die Spur gefunden. Einzig in der Champions League hinkt man den Erwartungen noch hinterher.
Effenberg warnt allerdings vor überraschenden Rückschlägen. "Ich möchte nicht wissen, was in München los wäre, sollte zum Beispiel das Pokal-Achtelfinale gegen Leverkusen verloren gehen. Dann wäre der erste Titel weg und es könnte nochmal extrem unruhig werden", so der gebürtige Hamburger.
Deshalb seien die kommenden Begegnungen "enorm wichtig für die Zukunft des FC Bayern".
Lob für neue "Stabilität" des FC Bayern
Dass es an der Säbener Straße nach der verkorksten Tuchel-Ära wieder rund läuft, macht Effenberg auch am neuen Übungsleiter fest.
"Insgesamt haben die Bayern unter Trainer Kompany einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der entscheidende Unterschied zur Vorsaison? Stabilität!", hob der einstige Mittelfeldspieler hervor.
Passende Beispiele seien die beiden wiedererstarkten Innenverteidiger Dayot Upamecano und Min-jae Kim. "Du siehst endlich wieder eine nachhaltige Entwicklung, die nach oben geht", lobte Effenberg.