28.11.2024 19:59 Uhr

S04-Coach van Wonderen reagiert auf Geraerts-Abrechnung

Kees van Wonderen erlebt bei Schalke 04 unruhige Zeiten
Kees van Wonderen erlebt bei Schalke 04 unruhige Zeiten

Der FC Schalke 04 macht aktuell unruhige Zeiten durch. Mitten in der angespannten sportlichen Situation hat Ex-Trainer Karel Geraerts mit seiner Abrechnung für Schlagzeilen gesorgt. S04-Coach Kees van Wonderen will von der Kritik seines Vorgängers derweil nichts wissen. 

Wie der Niederländer am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 18:30 Uhr) verriet, habe er das umstrittene Interview bislang noch nicht einmal gelesen. Auch der Aufruhr um die brisanten Aussagen des im September entlassenen Übungsleiters lässt van Wonderen kalt.

"Auf Schalke lernt man sehr viel, hier ist viel los", sagte der 55-Jährige auf der PK. "Aber ich bin es gewohnt, denn ich habe als Spieler Erfahrung bei Vereinen wie Feyenoord gesammelt, das gehört zu unserem Job dazu."

Gegenüber der Zeitung "Het Laatste Nieuws" hatte Geraerts heftig gegen den FC Schalke 04 nachgetreten. "Innerhalb von Schalke gibt es viele Lager. Jeder hat seine eigene Agenda und macht sein eigenes Ding", teilte der 42 Jahre alte Belgier gegen seinen Ex-Klub aus.

FC Schalke 04 stabilisiert sich unter van Wonderen

Wie die "Bild" berichtet, prüft der FC Schalke 04 aktuell den Fall und zieht Konsequenzen in Betracht. Trotz seiner Freistellung ist Geraerts weiterhin beim Klub angestellt. Als Angestellter hätte er das Interview absprechen oder genehmigen lassen müssen. Ihm droht nun eine Abmahnung.

Inhaltlich wollte sich van Wonderen nicht zur Kritik seines Vorgängers äußern. Dessen Sichtweise könne er ohnehin nicht nachvollziehen, weil es nie zu einem persönlichen Austausch gekommen sei.

"Ich wollte hier komplett unverbraucht rangehen und mir mein eigenes Bild machen", erklärte van Wonderen. "Deshalb habe ich nie Kontakt zu Karel gesucht."

Durch den 2:0-Heimsieg gegen Regensburg und das Remis beim HSV haben sich die Knappen unter dem neuen Trainer zuletzt etwas stabilisiert. Auch van Wonderen glaubt, dass seine Arbeit langsam Früchte trägt.

"Das Fundament braucht ein wenig Zeit – aber es wird immer stabiler, das spüre ich", so seine Einschätzung. Am Freitag muss Schalke gegen den FCK zeigen, dass der jüngste Trend kein Zufall war.