09.12.2024 14:17 Uhr

Eberl vergleicht sich mit Hoeneß: "Für mich ein Vorbild"

Max Eberl will den FC Bayern führen wie einst Uli Hoeneß
Max Eberl will den FC Bayern führen wie einst Uli Hoeneß

Seit dem Amtsantritt beim FC Bayern hat Max Eberl die Abteilung Attacke für sich entdeckt. Auch sonst will der Sportvorstand seinem Vorgänger Uli Hoeneß nacheifern. 

"Uli Hoeneß ist für mich ein Vorbild - als Manager, aber vor allem als Mensch. Wie er mit den Spielern umgegangen ist und da waren Weltstars dabei: Das hat mit seiner Menschlichkeit und seiner Authentizität zu tun. Die lebe ich auch", zog der 51-Jährige am Sonntag in "Blickpunkt Sport" beim "BR" den Vergleich mit dem Ehrenpräsidenten.

Hoeneß hatte in München über Jahre hinweg eine Ära geprägt, wie es sie im Weltfußball nur selten gibt. Wann immer der Klub in der Kritik stand, setzte der Manager zu einer noch größeren Gegenoffensive an. Ähnlich streitbar präsentiert sich seit einigen Monaten auch Eberl.

Er versuche gar nicht, den langjährigen Manager zu imitieren, beteuerte der Ex-Gladbacher. Offensives Auftreten in den Medien sei vielmehr sein "Naturell".

"Die Mannschaft und der Betreuerstab sind dein Baby. Du stehst davor und willst es einfach verteidigen, weil du Entscheidungen aus Überzeugung getroffen hast", erklärte Eberl sein Denken. 

Eberl nach Rückschlägen des FC Bayern angriffslustig

Auf die Befindlichkeiten von Außenstehenden könne er da nicht immer Acht geben. "Ich meine es nicht böse, ich will niemanden blöd dastehen lassen. Ich kämpfe für das, was ich entschieden habe. Ich kämpfe für die Mannschaft, den Trainer und den Verein. Ich will das Bestmögliche - mit allen Bandagen", beschrieb Eberl seine Art.

Dieses Muster wolle er auch in der Zukunft beibehalten. Denn ehrliche Gefühlsausbrüche seien manchmal besser als genau abgestimmte Aussagen.

"Emotionen gehören dazu. Da gehört der Moment dazu, wo man sagt: Ich überlege jetzt nicht, sondern ich fühle gerade und ich möchte das so kommunizieren", so Eberl.

Besonders nach dem Pokalaus gegen Bayer Leverkusen (0:1) und der Auswärtspleite gegen den FC Barcelona (1:4) hatte Eberl in den letzten Monaten denkwürdige Auftritte abgeliefert.