Selke mit guten Karten im Poker um HSV-Zukunft

Der erste Spieltag in de 2. Bundesliga nach der Winterpause hält direkt den größtmöglichen Kracher bereit: Der Tabellendritte HSV empfängt Spitzenreiter 1. FC Köln im Volkspark. Für Hamburgs Davie Selke ein besonderes Duell. Der Stürmer will gegen seinen Ex-Klub weiter für sich werben - hat im Vertragspoker mit dem HSV aber eh gute Karten.
Davie Selke kam im Sommer zum Hamburger SV, um die Mission Aufstieg als erfahrener Angreifer zu unterstützen.
Nach dem Ausfall von Goalgetter Robert Glatzel stieg die Erwartungshaltung an den 29-Jährigen deutlich: Selke sollte den Verlust des verlässlichen Torjägers für die Rothosen auffangen.
Diesen Auftrag erfüllt Selke bisher mustergültig. In 17 Spielen netzte er zehnmal für den HSV. Umso froher ist man in Hamburg, dass der Offensivmann rechtzeitig vor dem Rückrundenstart gegen Köln ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist.
Rückblickend hätten die Hamburger für Selke womöglich ein anderes Vertragskonstrukt gezimmert als im Sommer 2024. Weil Selke eine längere Verletztenakte hat, immer wieder anfällig für Blessuren war und von einem Mittelfußbruch erst frisch genesen an der Elbe aufschlug, entschieden sich die HSV-Bosse für einen Vertrag, der zunächst einmal nur bis Saisonende fix gilt.
Steigt der HSV nicht auf, ist der Stürmer allerdings ablösefrei zu haben. Und selbst wenn die Hamburger endlich wieder den Sprung ins Oberhaus schaffen, verlängert sich Selkes Arbeitspapier automatisch nur dann bis 2027, wenn er auf eine bestimme Anzahl von Einsätzen kommt.
HSV und Selke offenbar in ersten Gesprächen
Laut "kicker" will der HSV Selke halten, erste Gespräche sollen laufen, sich allerdings noch ganz im Anfangsstadium befinden. Der Stürmer ist in einer guten Position. Für den HSV hat er seinen Wert bewiesen, zugleich ist Selke als Bundesliga-erfahrener Angreifer auf dem Markt für nicht wenige Klubs eine interessante Aktie.
Selke ging in seiner Karriere auch schon für Werder Bremen, RB Leipzig, Hertha BSC und den 1. FC Köln auf Torejagd. Mit der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde er 2017 Europameister.