Scharfe Kritik am BVB: "Das ist Wahnsinn"

Mit drei Niederlagen in drei Bundesligaspielen liegt ein wahrer Horror-Start ins neue Jahr hinter Borussia Dortmund. Der frühere Bundesligaprofi Maik Franz findet klare Worte zur brenzligen Lage beim BVB.
Mit Blick auf das erste Gegentor durch Hugo Ekitiké beim 0:2 bei Eintracht Frankfurt wurde der frühere Defensivakteur im "Doppelpass" von "Sport1" deutlich: "Das ist Wahnsinn, dieses Defensivverhalten. Das ist schlechter als eine C-Jugendmannschaft. Das darf nicht passieren. Entweder sie haben ihrem Trainer nicht zugehört, oder sie können es nicht umsetzen. Das darf auf dem Niveau nicht passieren."
Weiterer Gast der Talk-Runde war der ehemalige BVB-Star Andreas Möller. Er konstatierte mit Blick auf die Leistung in Frankfurt: "Man spürt eine gewisse Unsicherheit." Der BVB wolle "immer nach vorne attackieren" und sei dann hinten anfällig, so Möller.
Der 57-Jährige warnte den BVB: "Jetzt über die Champions-League-Qualifikation zu reden, das wäre ein bisschen fatal. Die Ziele müsste man ein relativieren. Das wäre angebracht, um etwas Stabilität und Ruhe in die Mannschaft zu bekommen."
BVB: Auch Nuri Sahin in der Kritik
Im Zentrum der Kritik rund um die Borussia steht auch Nuri Sahin - für Franz völlig zu Recht, "weil der Trainer der Wichtigste im Mannschaftsgebilde ist. Er steht vorne".
Hinter dem BVB liege ein "super Transferfenster" im Sommer, sagte Franz und zählte in diesem Zusammenhang die Neuzugänge Maximilian Beier, Waldemar Anton, Serhou Guirassy, Pascal Groß und Yan Couto auf, die sich allesamt mit starken Leistungen bei ihren vorherigen Arbeitgebern empfohlen hatten.
Sahin habe diese Spieler aber "nicht besser, sondern schlechter gemacht", polterte Franz. "Er bekommt sie nicht eingebaut in das Gefüge. Das ist seine Verantwortung."
Zieht der BVB die Reißleine? "Das wäre fatal"
Möller dagegen stellte sich hinter den 36 Jahre alten BVB-Coach. "Nuri Sahin ist mit großer Überzeugung ins Amt gekommen. Dazu gehört eine Menge Mut. Er ist ein junger Trainer. Mir war vorher klar, dass es mal eine Krise geben kann, das war auch den Verantwortlichen klar. Jetzt die Reißleine zu ziehen, das wäre fatal."
Man solle Sahin "nicht opfern" und stattdessen "sukzessive in den nächsten Monaten weiter am Kader arbeiten". Der BVB brauche vor allem in der Defensive einen Spieler der "Kategorie Weltklasse", forderte Möller.