S04-Idole fluchen trotz Sieg: "Mit Fußball nichts zu tun"

Durch den 2:1-Erfolg im Heimspiel gegen den kriselnden Karlsruher SC hat der FC Schalke 04 einen großen Schritt auf dem Tabellenkeller gemacht. Mit der Leistung der Königsblauen waren zwei Knappen-Ikonen jedoch alles andere als zufrieden.
Was der FC Schalke 04 und der Karlsruher SC am Sonntagmittag auf den Platz boten, habe "mit Fußball nichts zu tun gehabt", klagte Klaus Fischer im YouTube-Format "Fussball Legenden Talk".
Er sei froh über die drei Punkte, mehr aber auch nicht. "Beide Mannschaften stehen als Elfter und Zehnter in der Tabelle richtig. So kannst du nicht oben mitspielen", stellte der 75-Jährige klar.
Janik Bachmann (6.) und Winterzugang Pape Meissa Ba mit seinem Premierentor (34.) sicherten den ersten Dreier der Gastgeber gegen den KSC seit 16 Jahren. Leon Jensen (25.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Dass im Schalker Umfeld noch immer nicht alle Aufstiegsträume begraben wurden, treibt Fischer derweil zur Weißglut. Stand jetzt hält er das Team von Trainer Kees van Wonderen für viel zu schwach, um die Top drei nochmal anzugreifen.
Eine Performance wie gegen den KSC könne "nicht der Anspruch an unsere Mannschaft sein", betonte der Ex-Profi, der ergänzte: "Wir wollen ja irgendwann nach oben, ich weiß nur nicht wie."
Abramczik sah "grausames Spiel" des FC Schalke 04
Auch Rüdiger Abramczik konnte dem S04-Auftritt nur wenig Positives abgewinnen. Nach der frühen Führung habe das Team "zurückgezogen, ängstlich gespielt", monierte der gebürtige Gelsenkirchener, der nach eigenen Angaben ein "grausames Spiel" mitansehen musste.
Durch den Sieg kletterte Schalke auf Tabellenplatz elf und schaffte sich ein Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsrang. Am kommenden Wochenende wartet mit Darmstadt 98 der nächste angeschlagene Gegner auf die Knappen.
Abramczik ist dennoch skeptisch. "Ich glaube, dass es schwer wird", verdeutlichte der 68-Jährige. Ein Vorteil könne immerhin sein, dass die Lilien nach ihrem jüngsten Negativlauf zum Siegen verdammt seien und mit mehr Druck in die Partie gingen.