06.03.2025 08:09 Uhr

Ulreichs kurioser Wechsel mitten im Spiel

Jonas Urbig (l.) und Sven Ulreich
Jonas Urbig (l.) und Sven Ulreich

Während der FC Bayern im Champions-League-Achtelfinale Bayer Leverkusen (3:0) entzaubert, legt Ersatzkeeper Sven Ulreich einen kuriosen Wechsel von der Tribüne auf die Bayern-Bank hin.

Bayerns Ersatztorwart Sven Ulreich hat im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen für etwas Verwirrung gesorgt. Der Routinier stand zwar im 23er-Spielberichtsbogen für die Partie als dritter Torwart, nahm aber zunächst in normaler Kleidung auf der Tribüne der Allianz-Arena Platz.

Dann folgte ein Wechsel weiter runter auf die Ersatzbank. Der Grund: Stammkeeper Manuel Neuer verletzte sich in der zweiten Halbzeit beim Jubeln und musste nach kurzer Untersuchung am Rasen ausgewechselt werden.

Für Neuer übernahm Youngster Jonas Urbig, der damit sein Bayern-Debüt feierte und das direkt auf der größten Bühne. Der 21-Jährige war im Winter vom 1. FC Köln aus der 2. Bundesliga nach München gewechselt. In der Domstadt hatte er mitten in der Saison seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe verloren.

Ulreich zog sich aufgrund der Neuer-Auswechslung um und saß im Verlauf der zweiten Halbzeit dann auf der Ersatzbank. Warum er nicht zu Spielbeginn dort saß, war zunächst nicht bekannt.

Bayern-Lob für Urbig

Nach der Partie erklärte FCB-Trainer Vincent Kompany mit Blick auf Neuer schmunzelnd bei "DAZN": "Es ist beim Jubeln passiert. Das ist schade für uns. Wir haben immer über den Kader gesprochen: Wenn es Urbig ist, dann ist es Urbig - und wir werden uns keine Gedanken machen."

Kompany lobte den Ersatzkeeper. "Für ein Debüt gibt es einfachere Spiele", sagte der Coach. Er habe den 21-Jährigen so erlebt wie auch in den wenigen Monaten zuvor. "Sehr ruhig, sehr souverän", meinte der Belgier, der aber "null Druck" auf Urbigs Schultern laden wollte.

Auch Bayern-Sportvorstand Max Eberl äußerte sich nach der Partie zur Neuer-Auswechslung. "Die Diagnose steht noch aus. Es ist etwas Muskuläres. Ich kann aber jetzt nicht sagen, ob es ein Faserriss, eine Zerrung oder eine Verhärtung ist", gab der Sportvorstand in der Mixed-Zone ein Update: "Der Arzt kam noch nicht auf mich zu, das ist immer ein gutes Zeichen."