13.03.2025 09:49 Uhr

Malens BVB-Abschied ist der Transfer-Flop des Winters

Donyell Malen hat dem BVB im Januar den Rücken gekehrt
Donyell Malen hat dem BVB im Januar den Rücken gekehrt

Nach einer dreieinhalbjährigen Berg- und Talfahrt, während der Donyell Malen 132 Pflichtspiele für Borussia Dortmund bestritt und dabei immerhin 39 Tore erzielte und 18 Treffer vorbereitete, endete im Januar 2025 das Engagement des Niederländers beim BVB. Der 26-Jährige entschied sich für einen Wechsel zum englischen Erstligisten Aston Villa - und traf damit eine extrem unglückliche Entscheidung.

Die Ambitionen des Klubs und der "Plan des Trainers" hätten ihn davon überzeugt, sich Aston Villa anzuschließen, gab Donyell Malen bei der Verkündung seines Transfers vom BVB zu Aston Villa an. Der Wechsel in die englische Premier League sei "ein wahrgewordener Traum".

Rund zwei Monate später scheint klar, Malen spielt in den Plänen von Coach Unai Emery offenbar keine wirklich große Rolle, traumhaft ist für den Offensivspieler in Birmingham bislang wenig verlaufen. 

Das Unheil nahm rund zwei Wochen nach Malens Unterschrift seinen Lauf: Plötzlich zauberte Aston Villa zwei hochkarätige Last-Minute-Transfers aus dem Hut und lieh mit Marcus Rashford von Manchester United und Marco Asensio von Paris Saint-Germain gleich zwei Superstars aus, die ihre Stärken wie Malen auf den offensiven Flügeln haben.

Die volle Härte dieser Deals bekam der niederländische Nationalspieler wenig später zu spüren, als Emery die Nachnominierungen für die Champions League verkündete: Rashford und Asensio wurden berufen, ebenso Defensiv-Winterneuzugang Axel Disasi. Damit war das maximale Ausmaß möglicher Reaktionen vor der K.o.-Phase ausgeschöpft. Malen musste tatenlos mit anschauen, wie sein Team ins Viertelfinale der europäischen Fußball-Königsklasse einzog, wo nun gegen PSG die nächsten Highlights anstehen.

BVB-Boss mit Seitenhieb gegen Malen

Apropos tatenlos zusehen: auch in der Premier League bleibt Malen bislang eher eine Nebenrolle. Von neun möglichen Einsätzen bestritt er sechs, stand dabei nur einmal in der Startformation und absolvierte im Peak 63 Minuten. Zuletzt schmorte Malen sogar gänzlich auf der Bank oder bekam gerade mal ein Minütchen in der Schlussphase. Eine Torbeteiligung? Fehlanzeige!

Gesetzt waren Rashford und Asensio zuletzt übrigens auch nicht. Emery setzte in erster Linie auf den ehemaligen Leverkusener Leon Bailey und den englischen Neu-Nationalspieler Morgan Rogers. Zumindest als Joker bekommen die beiden Leihgaben allerdings meist den Vorzug vor Malen, der mit seinen Leistungen übrigens BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bestätigt.

Eigentlich habe man niemanden auf den Flügeln ziehen lassen wollen, aber "in der Verfassung, in der er sich am Ende präsentiert hat, war der Transfer eine gute Lösung", trat Kehl Anfang Februar nach. Ein Seitenhieb, der wohl mehr als einen Funken Wahrheit beinhaltet.