02.04.2025 08:11 Uhr

Nach Bayern-Vorwürfen: Salihamidzic bricht sein Schweigen

Wurde 2023 vom FC Bayern gefeuert: Hasan Salihamidzic (M.)
Wurde 2023 vom FC Bayern gefeuert: Hasan Salihamidzic (M.)

Nach seinem Aus beim FC Bayern wurde die Arbeit von Hasan Salihamidzic vielerorts kritisch gesehen, auch einige Offizielle des deutschen Rekordmeisters warfen dem früheren Sportvorstand schwere Fehler vor. Jetzt hat sich der 48-Jährige zu den Anschuldigungen geäußert und ein Update zu seinem Verhältnis mit Klub-Patron Uli Hoeneß gegeben.

Wie Hasan Salihamidzic im Interview mit der "Sport Bild" verriet, hat er sich mit Uli Hoeneß mittlerweile ausgesprochen.

"Ich bin mit dem FC Bayern im Reinen. Ich habe Zeit gebraucht, um alles, was passiert ist, zu sortieren", sagte der Bosnier. Im November sei er dann zu Hoeneß an den Tegernsee gefahren - und nach einer Runde Schafkopf "sind Uli und ich zu zweit sitzen geblieben, und wir haben uns ausgesprochen".

Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn waren 2023 kurz vor Saisonende von ihren Aufgaben entbunden worden. Am letzten Spieltag sicherte sich der FC Bayern damals noch die Meisterschaft.

Im Gegensatz zu Kahn war Salihamidzic bei dieser Partie in Köln auch vor Ort. Mit dem einstigen Vorstandsvorsitzenden stehe er noch regelmäßig in Kontakt, berichtete der Ex-Profi.

Brazzo verteidigt hohe Gehaltskosten des FC Bayern

Zur wiederkehrenden Kritik, er habe wegen überzogener Vertragsabschlüsse zu seiner Zeit die astronomisch hohen Gehaltskosten des aktuellen Bayern-Kaders zu verantworten, bezog Salihamidzic ebenfalls Stellung.

"Man muss das fairerweise immer im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt sehen, in dem die einzelnen Verträge geschlossen wurden", gab der ehemalige Sportvorstand zu bedenken. Als amtierender Champions-League-Sieger sei es die Aufgabe gewesen, die besten Spieler im Team zu halten. 

Salihamidzic deutlich: "Auch wenn es am Ende viel Geld war, die Spieler waren im besten Fußball-Alter – ob Kingsley Coman, Leon Goretzka, Serge Gnabry, sie alle hatten Angebote von europäischen Spitzenklubs. Ich möchte nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn wir einen von ihnen ablösefrei hätten ziehen lassen müssen."

Darüber hinaus habe man 2022 "erstmals in der Geschichte des FC Bayern mehr als 100 Millionen Euro durch Spielerverkäufe eingenommen." Dennoch räumte er ein: "Natürlich sind uns auch Fehler unterlaufen, wie das sicher vor uns der Fall war und künftig der Fall sein wird."