13.04.2025 07:26 Uhr

Verwirrung um möglichen Schlotterbeck-Ersatz

Holen Sebastian Kehl (M.) und Co. Ersatz für Nico Schlotterbeck zum BVB?
Holen Sebastian Kehl (M.) und Co. Ersatz für Nico Schlotterbeck zum BVB?

Das Saison-Aus von Innenverteidiger Nico Schlotterbeck hat Borussia Dortmund im Endspurt der Spielzeit einen herben Dämpfer verpasst. Dass der 25-Jährige dem BVB schmerzlich fehlen wird, steht außer Frage, Uneinigkeit besteht hingegen darüber, wie die Schwarz-Gelben mit dem Ausfall umgehen werden.

Kaum war der erste Schock halbwegs verdaut, folgte auch schon der nächste: Nachdem der BVB am Montag bestätigt hatte, dass Nico Schlotterbeck für den Rest der Saison 2024/25 ausfallen werde, verkündete Sportdirektor Sebastian Kehl am Dienstag den nächsten "Schock", als er mitteilte, dass der DFB-Star wohl sogar ein halbes Jahr nicht zur Verfügung stehen werde.

Eine Rückkehr ist erst Anfang Oktober 2025 und somit erst rund eineinhalb Monate nach Beginn der kommenden Spielzeit wahrscheinlich. Die Frage, ob der BVB auf dem Transfermarkt reagiert, muss daher gestellt werden. Die Antworten fallen unterschiedlich aus.

Die "WAZ" geht davon aus, dass ein Nachbessern im Sommer eher "unwahrscheinlich" ist. Selbiges gelte für einen Wechsel Schlotterbecks.

Der Innenverteidiger hatte durch starke Leistungen das Interesse der europäischen Fußball-Elite auf sich gebündelt, die schwere Verletzung spreche aber gegen einen Abschied Schlotterbecks zu finanzstarken Klubs wie Paris Saint-Germain oder dem FC Liverpool. 

BVB-Kapitän auch 2025/26 gesetzt?

Statt neues Personal unter Vertrag zu nehmen, werde man in Dortmund wohl mit Kapitän Emre Can ins letzte Vertragsjahr gehen und weiter auf diesen in der Abwehrmitte setzen, heißt es weiter.

Anders schätzt die "Bild" das Vorgehen der Borussen ein. Demnach werde die längere Ausfallzeit Schlotterbecks dafür sorgen, dass sich der BVB zumindest im Sommertransferfenster auf dem Markt umschauen müsse. 

Dass Kehl und Co. wenig Gedanken an Alternativen für die Defensive verschwenden, dürfte allerdings ohnehin nicht zutreffen. Immerhin läuft neben Cans Vertrag auch der von Niklas Süle 2026 aus. Medienberichten zufolge würde man den Topverdiener, der sportlich eine untergeordnete Rolle spielt, nur zu gerne abgeben. Dieses Vorhaben dürfte sich zwar schwierig gestalten, Handlungsbedarf bestünde bei Gelingen aber eh.

Auch das krachende 0:4 im Hinspiel des Viertelfinales der Champions League gegen den FC Barcelona hat defensive Schwächen offenbart.