Wäre der Wirtz-Wechsel zum FC Bayern ein großer Fehler?

Seit Monaten wird Florian Wirtz von Bayer Leverkusen mal mehr, mal weniger mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Ein möglicher Wechsel des Werkself-Stars zum Bundesliga-Tabellenführer wird dabei längst nicht überall für gut befunden. Dass sich ein Mega-Transfer in dreistelliger Millionenhöhe für die Münchner tatsächlich lohnen würde, wird von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann grundsätzlich infrage gestellt.
"Von der Spielerseite her sehe ich es so: Er kann es machen, aber er muss es nicht machen. Er ist in Leverkusen Meister und Pokalsieger geworden, ich sehe den Schritt nicht als zwingend an", stellte der TV-Experte gegenüber der "Bild" klar.
Dietmar Hamann sieht vor allem im taktischen Bereich einige Probleme, die sich mit einem Wechsel zum FC Bayern ergeben könnten: "Ich habe meine Zweifel, dass es zusammen mit Musiala funktioniert! Beide sind zentrale Spieler und wollen dort spielen. Bei der EM hat man von Wirtz kaum was gesehen, weil er auf der Seite spielen musste."
Jamal Musiala und Florian Wirtz sind abseits des Platzes gute Freunde, sprechen jeweils in den höchsten Tönen übereinander. Dass es auch gemeinsam auf dem Platz harmonieren würde zwischen den beiden Edeltechnikern, wird vom 51-Jährigen generell infrage gestellt: "Beide nebeneinander auf der Zehn – das geht auf dem Computer, aber nicht in der Praxis. Bayern hatte immer starke Flügelspieler, du müsstest mit den beiden alles umstellen."
Hamann sicher: "Einer wird leiden"
Der ehemalige Bayern-Profi Hamann sieht die Gefahr, dass im Zweifel die Qualitäten von beiden Starspielern leiden würden, sollten sie gemeinsam für die Münchner auflaufen: "Ich sehe es nicht. Einer wird leiden, vielleicht sogar beide!"
Florian Wirtz hatte am vergangenen Samstag sein Comeback nach knapp vierwöchiger Verletzungspause gefeiert, war mit Bayer Leverkusen aber nicht über ein torloses Unentschieden gegen den 1. FC Union Berlin hinausgekommen.