Gladbach-Star verteidigt Jubel-Provokation vor BVB-Fans

Das Borussen-Duell zwischen dem BVB und Gladbach am Sonntagabend (3:2) hatte viele Highlights und auch einige Aufreger parat. Einer davon: Als Kevin Stöger nach seinem Elfmeter-Tor provokant in Richtung Dortmunder Fantribüne jubelte. Doch dieser Jubel hatte laut dem Fohlenelf-Star einen Hintergrund.
Bei Gladbachs Kevin Stöger hatte sich einiges angestaut, als er in der 56. Spielminute zum Elfmeter antrat. Vor der Halbzeit hatte sein Team innerhalb von rund zehn Minuten ein 1:0 verspielt und lag plötzlich sogar mit 1:3 beim BVB hinten, nun hatte der offensive Mittelfeldmann die Chance, auf 2:3 zu verkürzen, nachdem Stürmer Tim Kleindienst zuvor von Felix Nmecha gefoult worden war.
Schiedsrichter Daniel Siebert zeigte nach einem VAR-Check und der Stadiondurchsage, dass es ein Foul an "Spieler Kleinschmidt" gab - Siebert hatte sich versprochen - auf den Punkt.
Dieser konnte allerdings nicht sofort ausgeführt werden. Erst sah BVB-Stürmer Serhou Guirassy, der versuchte, Gladbach-Keeper Jonas Omlin zu beeinflussen, Gelb. Gleichzeitig hallte es Pfiffe und Beleidigungen in Richtung der Gäste von der Dortmunder Südtribüne, vor der sich das ganze Geschehen abspielte. Stöger, auf die Ausführung wartend, bekam einiges ab.
Nach seinem Treffer zum 2:3 konnte es sich der 31-Jährige daher auch nicht nehmen lassen, die Faust in Richtung der BVB-Fans zu recken und ein paar Worte in die Richtung der schwarz-gelben Anhänger zu rufen.
"Das gehört auch dazu. Die dürfen leider alles machen und wenn ich ein bisschen was zurück mache, was nicht persönlich ist, kriege ich direkt eine Gelbe Karte", verteidigte sich Stöger später am "DAZN"-Mikrofon und fügte an: "Das ist ärgerlich für mich, weil es unnötig ist."
Stöger: Pleite gegen BVB "tut extrem weh"
Für Stöger steht mit Blick auf das hitzig geführte Derby fest: "In der Bundesliga in so einer Situation ein Tor zu schießen, da darf man sich auch mal freuen. Auch, wenn es in die Richtung der Dortmunder Fans ist." Das sah der Schiri offensichtlich ganz anders.
Zum Spiel erklärte Stöger derweil: "Wenn wir die Gegentore betrachten, hatten wir einen großen Anteil daran." Vor allem das dritte Tor kurz vor der Pause habe ihn geärgert.
"In so einer Situation musst du den Ball einfach nach vorne schlagen. Dann gehen wir in die Halbzeit und wissen, dass bei einem 1:2-Rückstand immer was drin ist. Ein 1:3 ist schon was anderes. Trotzdem waren wir nach dem 2:3 wieder da, hatten einige Torchancen. Es tut extrem weh, dass wir das Spiel verloren haben", bilanzierte er.