21.04.2025 08:11 Uhr

FC Bayern von Florian Wirtz abgeraten

Florian Wirtz wird immer wieder mi dem FC Bayern in Verbindung gebracht
Florian Wirtz wird immer wieder mi dem FC Bayern in Verbindung gebracht

Sollte der FC Bayern Florian Wirtz von Bayer Leverkusen verpflichten? Zwei Experten sind sich einig, dass es an anderen Stellen im Team mehr Bedarf gibt und haben daher abgeraten.

Schon seit einiger Zeit wird der FC Bayern immer wieder mit Florian Wirtz in Verbindung gebracht. Lothar Matthäus verriet zuletzt bei RTL, dass er "aus einigen Gesprächen in München weiß, dass der FCB ihn unbedingt verpflichten will". Zudem soll es kürzlich ein Geheimtreffen der Wirtz-Seite mit Bayern-Patron Uli Hoeneß gegeben haben.

Doch geht es nach den beiden früheren Münchner Profis Dietmar Hamann und Markus Babbel, dann sollte der deutsche Rekordmeister das Geld lieber anderweitig ausgeben. In der Talkrunde "Sky90 - die Fußballdebatte" gefragt, ob die Transfersumme von 150 Millionen Euro, die für Wirtz wohl mindestens nötig wäre, in den Leverkusener Shootingstar oder lieber in zwei Spieler für defensivere Positionen gesteckt werden sollte, waren sich die beiden TV-Experten einig.

"Da würde ich ganz klar auf die Defensive gehen. Sie haben mit Jamal Musiala einen herausragend guten Spieler. Ich würde mir wünschen, dass ein Florian Wirtz mit dazu kommt, weil er auch herausragend ist und vor allem will ich ihn weiter in der Bundesliga sehen und nicht in irgendeiner anderen Liga", spielte Babbel auf die Gerüchte um einen Wirtz-Wechsel zu Real Madrid an.

Er setzte jedoch hinzu: "Aber wenn es um die konkrete Entscheidung geht: Der Erfolg der Mannschaft, des Vereins steht über den einzelnen. Und dann würde ich in die Defensive investieren, denn ich glaube, das ist hier die wichtigere Position."

Hamann: Wirtz und Musiala beim FC Bayern - das ist schwierig!

Noch deutlicher machte es Dietmar Hamann. "Der Wirtz ist ja das Letzte, das die Bayern jetzt brauchen", betonte der ehemalige Münchner Profi.

"Du wirst mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka in der Mitte keinen großen Titel gewinnen. Das hat Thomas Tuchel angesprochen, da wurde er natürlich kritisiert, weil er es zum Teil auch öffentlich gemacht hat", bezog sich Hamann auf die damalige Diskussion um die Verpflichtung einer "Holding Six", eines klassischen Sechsers.

Für Hamann jedenfalls steht fest: "Sie müssen schauen, dass sie in der Mitte mal Stabilität bekommen. Ein Innenverteidiger würde wahrscheinlich auch nicht schaden." Wirtz jedoch brauche man nicht.

"Natürlich ist es wunderbar, wenn Musiala und Wirtz miteinander spielen", so der 51-Jährige weiter. Doch ob das Zusammenspiel der beiden Freigeister überhaupt klappt? "Ich habe da große Bedenken", teilte Hamann mit.

Der FC Bayern müsse aber Titel gewinnen, "und diese gewinnst du mit der Defensive", betonte er. "Die Bayern haben früher Meisterschaften mit 20, 25 Gegentoren geholt. Ich weiß gar nicht wie viele sie jetzt haben? Wahrscheinlich schon über 40 ... "

In der Tat sind es bislang "nur" 29 Liga-Gegentore bei noch vier ausbleibenden Spielen (der Bestwert datiert aus 2015/16 mit nur 17 Gegentoren in einer Saison). Allerdings präsentierte sich der deutsche Rekordmeister tatsächlich in in 2024/25 das ein oder andere Mal anfällig in der Abwehr. Vor allem in der Champions League waren 18 Gegentreffer deutlich zu viel.

"Du musst mal schauen, dass du wieder Stabilität bekommst und ein zentraler Mittelfeldspieler und ein defensiver Mittelfeldspieler, die wachsen nicht auf den Bäumen, das wäre die erste Position, wo ich was machen würde ...", legte Hamann den Finger in die Wunde.