Droht Dortmund ein Mainz 2.0? BVB-Star widerspricht

Es ist ein Tag, der sich bei jedem Fan von Borussia Dortmund tief eingebrannt hat - allerdings nicht im positiven Sinne. Am 27. Mai 2023 war für den BVB alles angerichtet, um im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 zum neunten Mal Deutscher Meister zu werden. Ein einfacher Sieg hätte den Dortmundern an diesem sonnendurchfluteten Tag gereicht, um den ersten Meistertitel seit elf Jahren perfekt zu machen. Doch es kam alles ganz anders.
Statt vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park alle Zweifel zu beseitigen und den FC Bayern endlich mal wieder vom Thron zu stoßen, kam der BVB im Heimspiel gegen die Mainzer nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Da der FC Bayern zeitgleich mit 2:1 beim 1. FC Köln siegte, wurde den Dortmundern die Meisterschale tatsächlich noch aus den Händen gerissen.
Und zwei Jahre später? Um die deutsche Meisterschaft geht es für Borussia Dortmund zwar schon seit Monaten nicht mehr, war die Mannschaft von Cheftrainer Niko Kovac doch zeitweise auf den elften Tabellenplatz abgestürzt.
Doch findet das letzte Saisonspiel am kommenden Samstagnachmittag gegen Holstein Kiel unter ähnlichen Vorzeichen statt wie das Meister-Endspiel gegen Mainz 05 vor zwei Jahren.
Auf der einen Seite die Schwarz-Gelben, die mit einem Heimsieg mit zwei Toren Vorsprung aller Voraussicht nach doch noch in die Champions League einziehen würden. Das Minimalziel einer jeden Bundesliga-Saison für den BVB steht also auf dem Spiel, kann aber nach desaströsen Winter-Monaten doch noch aus eigener Kraft erreicht werden.
Groß von BVB-Sieg gegen Holstein Kiel überzeugt
Auf der anderen Seite die Störche aus Kiel, die bereits abgestiegen sind und nur noch um Prestige und einen guten Abschied aus der Bundesliga spielen. Ähnlich wie Mainz 05 vor zwei Jahren, die vor dem 2:2 Remis in der Bundesliga-Tabelle längst unter ferner liefen standen.
Von einer drohenden Neu-Auflage dieser Schmach aus dem Mai 2023 will man beim BVB dieser Tage überhaupt nichts wissen. Das betonte bereits Cheftrainer Kovac und auch die Spieler folgen seiner Ansicht.
"Meiner Meinung nach kann man die Situationen nicht vergleichen. Natürlich war es damals eine riesige Enttäuschung, weil es eine Riesenchance war. Die einzige Gemeinsamkeit zu damals ist, dass es am letzten Spieltag noch um etwas geht. Aber ansonsten?", meinte Pascal Groß im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" auf die Frage, ob am Samstag eine Art Mainz 2.0 drohe.
"Ich weiß nicht, was damals passiert ist, mir ist es auch eigentlich egal. Wie gesagt: Wir sind in einer guten Verfassung, ich sehe, wie hart wir jeden Tag trainieren, bin ein sehr positiver Mensch und daher auch überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden", blickt der Mittelfeldspieler nach 19 Punkten aus den letzten sieben Bundesliga-Partien mit Selbstvertrauen dem 34. Spieltag entgegen.
Groß selbst wird am Samstag nicht mitwirken können, er fehlt gelbgesperrt.