Feldkamp verteidigt Funkel gegen Kritiker

Dass Friedhelm Funkel den 1. FC Köln zum Aufstieg in die Fußball-Bundesliga führen soll und dafür ein weiteres Mal aus seiner Trainer-Rente zurückkehrt, kam nicht überall gut an. Doch sein ehemalige Kollege, Karl-Heinz "Kalli" Feldkamp hat Funkel nun verteidigt.
Vom Fußball-Business kann Friedhelm Funkel nicht so richtig lassen. Gleich zweimal kündigte er in den letzten Jahren seinen Rückzug an, nun hat er dennoch wieder einen Job als Trainer übernommen. Mit dem 1. FC Köln, "seinem" 1. FC Köln, soll es in die Bundesliga gehen. Als Coach bis zum Saisonende übernahm Funkel vom entlassenen Gerhard Struber, feiert zuletzt einen 2:1-Erfolg beim 1. FC Nürnberg.
250.000 Euro soll Funkel für die Aufstiegsmission bekommen, die am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ihren Abschluss findet (15:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker). Dass der 71-Jährige sich hinreißen ließ, ist für Karl-Heinz "Kalli" Feldkamp, seinen früheren Trainerkollegen aus der Bundesliga, kein Problem.
"Alle Kritiker haben keine Ahnung. Für zwei Wochen nochmal so ein Erlebnis zu haben, ist doch großartig", sagte Feldkamp, als er von "Sport1" auf die beiden (im besten Fall) gut vergüteten Partien angesprochen wurde und fügte an: "Wenn er nicht aufsteigt, bekommt er das Geld nicht."
Er finde es "gut, dass Funkel das nochmal gemacht hat – ich gebe ihm zu 100 Prozent recht. Das musste er einfach tun", betonte Feldkamp und erinnerte sich an seine eigene Trainer-Zeit.
1. FC Köln: Feldkamp traut Funkel alles zu
"Ich bin 2007 auch nochmal in die Türkei gegangen, weil man mich gerufen hat. Da war ich 73. Wer ist denn alt? Der neue Papst ist 69", sagte der in wenigen Wochen schon 91 Jahre alt werdende Feldkamp.
"Friedhelm hat mir nach seiner Zeit beim FCK in der vergangenen Saison gesagt: 'Kalli, ich mache es nicht mehr.' Aber diese 14 Tage traue ich ihm jederzeit zu", so der frühere Lautern-Coach.
Nur: "Wenn er jetzt beim FC verlängern würde, hätte ich dafür kein Verständnis", so der 90-Jährige. Aber das plant Funkel dem Vernehmen nach auch gar nicht.