Gala-Boss: So lockten wir Leroy Sané vom FC Bayern weg

Nach wochenlangem Poker um seine Zukunft steht mittlerweile fest: Leroy Sané verlässt den FC Bayern Anfang Juli ablösefrei und wechselt zu Galatasaray. Und wie sich nun herausstellte, war der überraschende Transfer nach Istanbul - trotz des vielbeachteten Beraterwechsels zuletzt - kein Schnellschuss.
Leroy Sané sagt dem FC Bayern nach fünf Jahren in Kürze Servus. Obwohl der deutsche Nationalspieler ein Angebot zur Verlängerung bei den Münchnern vorliegen hatte und unter anderem beim FC Arsenal gehandelt wurde, entschloss er sich für einen Wechsel in die Türkei und heuert nun bei Galatasaray in Istanbul an. So viel ist klar.
Annahmen, dass sich Sané recht spontan für den türkischen Meister entschied, weil die Bayern-Verantwortlichen ihre Verlängerungs-Offerte nicht nachbesserten, sind aber wohl falsch. Denn wie "Sport Bild" schreibt, war Galatasaray schon sehr lange am 29-Jährigen dran.
Demnach begann das Werben der Türken schon zu Jahresbeginn. Dort soll es ein erstes Video-Gespräch gegeben haben, das die Gala-Bosse durchaus positiv gestimmt haben soll, Sané - der damals als recht sicherer Abgangskandidat galt - verpflichten zu können.
Nachdem der Offensivmann dann jedoch beim FC Bayern aufdrehte, soll man beim SüperLig-Klub davon ausgegangen sein, dass Sané nun in München verlängern würde. Dennoch blieb man in Kontakt, heißt es. Mit Erfolg: Am Ende fädelte vor allem Gala-Vizepräsident Abdullah Kavukcu den Transfer ein.
"Leroy ist ein unglaublicher Spieler. Es ist schwer, unsere Emotionen in Worte zu fassen", freute sich Kavkcu im Gespräch mit der "Sport Bild" und verriet, wie die Türken es schafften, den Bayern-Star zu überzeugen.
Sané beeindruckt von Gala-Atmosphäre
"Einer der größten Faktoren, warum wir ihn in dieser Phase zu uns holen konnten, waren eindeutig unsere Fans. Dass unsere Fans bei der Meisterschaftsfeier auf die Straßen gegangen sind, uns unterstützt haben", erinnerte der Gala-Vize an Bilder, die Sané wohl staunen ließen.
"Dass Sané das Spiel gegen Bayern München live miterlebt hat – all das hat Eindruck hinterlassen und war ausschlaggebend", so Kavukcu weiter. Damit bezog sich der Vizepräsident auf das damalige Champions-League-Duell Ende 2023, als Galatasaray und der FC Bayern in Istanbul vor einer höllischen Atmosphäre aufeinandertrafen.
Mit Fatih Demireli hat Gala zudem einen Technischen Direktor, den Sané aus München kennt, wo Demireli zuvor Journalist war. Dieser Bezugspunkt half ebenfalls. Dass Sané in Kavkcus Privatflieger nach Istanbul reisen durfte und vom türkischen Meister einen Top-Vertrag mit einem Jahresgehalt von bis zu 15 Millionen Euro netto bekam, dürfte nicht zuletzt auch ausschlaggebend gewesen sein.