28.05.2016 13:55 Uhr

Janko vor EM wieder gut in Schuss

Marc Janko bereitet sich auf sein Comeback vor
Marc Janko bereitet sich auf sein Comeback vor

Marc Janko ist nach überstandenes Adduktorenverletzung bereit für die Europameisterschaft in Frankreich: "Ich fühle mich gut in Schuss und konnte alles perfekt auskurieren", versicherte der ÖFB-Torjäger am Samstag bei der Pressekonferenz im Hotel Adula in Flims.

Am Nachmittag ging es in den Hochseilpark, zuvor sprach der 32-Jährige gemeinsam mit Zlatko Junuzović noch geduldig über....

seine Rolle als Zuschauer beim 14:0-Schützenfest gegen Schluein:

"Das ist ein großes Versäumnis in meiner Karriere nicht gegen Schluein gespielt zu haben. Ich freue mich hier zu sein, seit ein paar Tagen habe ich mein Reha-Programm finalisiert und beendet. Es macht großen Spaß hier, wir werden von Herzlichkeit und Gastfreundschaft fast erschlagen."

seine beim FC Basel erlittene Adduktorenverletzung:

"Ohne die Europameisterschaft hätte ich wohl schon viel früher wieder gespielt. Aber weil auch der Meistertitel mit dem FC Basel bereits länger feststand, wurde gemeinsam mit dem ÖFB beschlossen, dass ich in Ruhe die Reha fortsetze. Ich habe ja schon die ein oder andere Muskelverletzung gehabt. Die Adduktoren sind eine gefährliche Stelle. Wenn man da ein wenig zu früh beginnt, dann kann es gleich einen Rückschlag geben der fatal gewesen wäre. Deshalb hat die Vernunft gesiegt."

die bevorstehenden Länderspiele gegen Malta und die Niederlande:

"Ich fühle mich gut in Schuss und konnte meine Verletzung perfekt auskurieren. Deshalb bin ich bereit für höhere Aufgaben als Runden laufen und stehe gegen Malta zur Verfügung. Es gibt keine körperlichen Beschwerden und mein Einsatz ist möglich, aber natürlich entscheidet das der Teamchef. Malta hat in der EM-Qualifikation nicht viele Gegentore bekommen und kann auch Fußball spielen. Aber wir wollen auch da unser Spiel gnadenlos durchziehen. Gegen die Niederlande freue ich mich auf ein Wiedersehen mit einigen Spielern, die ich von meiner Zeit bei Twente kenne."

die Vorfreude auf die Europameisterschaft in Frankreich:

"Das ist mein erstes Großereignis. Ich war ja auch 2008 dann leider am Ende nicht dabei. Deshalb herrscht natürlich eine große Vorfreude auf die EM. Seit meinem Tor in Russland waren wir am Trittbrett für den TGV, wie es der ÖFB-Präsident so schön gesagt hat. Jetzt sind wir erstmals auf sportlichem Weg für eine Europameisterschaft qualifiziert. Alleine diese Tatsache ist schon ein Erfolg und hat symbolische Kraft. Es wird zwar nicht leicht, aber natürlich ist es nun das Ziel die Vorrunde zu überstehen."

seine persönliche Vereinszukunft:

"Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Basel. Zuletzt habe ich mich bei den Fans bedankt und das wurde als Treueschwur ausgelegt. Doch im Fußball weiß man ja, dass alles schnell gehen kann."

einen "Zapfenstreich" beim Teamcamp in der Schweiz:

"Wir sind im Mannschaftshotel viel in der Players' Lounge zusammen. Der Zusammenhalt ist so gut wie noch nie und es gibt keine Gruppenbildung. Aber natürlich kann dann jeder in sein Einzelzimmer um zu schlafen. Bettruhe ist etwa um 12 Uhr nachts, aber der Teamchef kommt da nicht kontrollieren und gibt allen Spielern einen Gute Nacht Kuss."

seine Rolle als unumstrittener Stammspieler bei Marcel Koller:

"Natürlich bin ich da befangen und das Vertrauen ist wunderschön. Aber es ist bei uns ja auch so, dass der 'zweite Anzug' sitzt. Das haben die Beispiele mit den Toren von Rubin Okotie in der EM-Qualifikation oder von Stefan Ilsanker nach der Verletzung von David Alaba gezeigt. Im Teamkader gibt es eine enorme Qualität. Wenn andere Spieler ihre Chance erhalten, dann funktionieren sie von Anfang an. Bei uns kann sich deshalb keiner ausruhen."

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Christian Tragschitz, weltfussball.at aus Graubünden