2. Bundesliga 2011/2012 » 34. Spieltag » Liveticker: Hansa Rostock - SpVgg Greuther Fürth 2:2

Fazit:
Auch wenn man in der letzten Minute noch den Ausgleich kassierte: Die SpVgg Greuther Fürth holt sich die Felge! Dank des Karlsruher Sieges gegen Eintracht Frankfurt genügt den Franken dieser eine Punkt, um die Spielzeit als Erster mit 70 Punkten zu beenden. Hansa Rostock wird dagegen mit Applaus von den Fans verabschiedet. Man merkte von Anfang an, dass es für beide Mannschaften um kaum noch etwas geht. Fürth zeigte dabei die bessere Spielanlage, nutzt seine Chancen aber nicht, um Rostock bereits früher mehrere Tore einzuschenken. Die Hausherren steckten allerdings nicht auf und verdienten sich am Ende dann doch noch irgendwie dieses 2:2 gegen den Tabellenführer. Olivier Occéan teilt sich mit Frankfurts Alexander Meier und Paderborns Nick Proschwitz die Torjägerkanone. Damit ist die nahezu perfekte Saison der Fürther beendet. Am 24. August sieht man die Franken dann als 52. Bundesligist gegen Dortmund, Bayern, Schalke und wie sie noch alle heißen. Rostock trifft dagegen nächstes Jahr auf Heidenheim, Chemnitz und Wehen Wiesbaden. Trotz allem ein versöhnlicher Abschluss auch für die Hausherren. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Nächste Saison sind wir natürlich auch wieder bei jedem Spiel live dabei. Tschüss!

...aber die bringt nichts ein. Rostock und Fürth trennen sich mit 2:2. Damit ist Fürth Zweitliga-Meister!

Tooor für Hansa Rostock, 2:2 durch Marek Mintal
Und dann kassiert Jasmin Fejzić doch noch ein Tor. Den Fürthern wird es egal sein, denn das Spiel in Karlsruhe ist vorbei! Nach einem langen Einwurf legt Jordanov mit dem Kopf zurück zu Mintal, der aus 14 Metern einen Strich loslässt und unhaltbar zum 2:2 einnetzt!

Er macht es wieder! Mike Büskens bringt, wie schon im Pokal-Halbfinale gegen Dortmund, Jasmin Fejzić für Max Grün. Diesmal will er garantiert nicht schon wieder einen entscheidenden Treffer kassieren.

Pektürk wird von Pelzer an der Strafraumgrenze gelegt, doch Schiesrichter Stieler lässt weiterlaufen. Wenn, dann wäre das eher ein Freistoß gewesen, aber ganz klar war das ein Foul. Naja, man will ja nicht pingelig sein kurz vor dem Ende der Saison.

Die Gäste wechseln zum ersten Mal: Für Torschütze Christopher Nöthe kommt Dani Schahin zu seinem letzten Einsatz für das Kleeblatt. Er wird die Fürther nach Düsseldorf verlassen.

Ui, das sieht ja gar nicht gut aus. Langer Ball auf den linken Flügel zu Manfred Starke, der sich mit viel Glück gegen Stephan Schröck durchsetzt. Der Rostocker läuft auf Grün zu, scheitert mit seinem Schuss aber an einem Reflex des Keepers. Dabei stolpert Starke aber böse und landet mit dem Kopf auf dem Boden. Sofort eilen die Mannschaftsärzte auf den Platz. Zum Glück kann er dann wohl weitermachen.

Wieder ein Abseitstor der Fürther. Prib vollendete diesmal nach Pass von Nöthe, doch beim Abspiel stand der Mittelfeldspieler hauchzart im Abseits. Auch das hat das Schiedsrichtergespann sehr gut erkannt. Bisher gibt es an der Leistung von Tobias Stieler nichts auszusetzen.

Gelbe Karte für Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth)
Sararer mit dem taktischen Foul an Blum. Gelb.

Gelbe Karte für Tayfun Pektürk (SpVgg Greuther Fürth)
Pektürk mit dem hohen Bein im Mittelfeld gegen Müller. Klare gelbe Karte.

Schröck lässt sich rechts am Rostocker Sechzehner nicht vom Ball trennen und wird schließlich von Blum abgeräumt. Gefährliche Freistoßposition für die Franken...

Occéan behauptet den Ball vor dem gegnerischen Strafraum, spielt in die Gasse zu Sararer, welcher Nöthe flach bedient. Der muss nur noch einschieben, doch der Assistent hatte seine Fahne schon längst gehoben. Sararer stand deutlich im Abseits.

Fürth bleibt am Drücker! Schmidtgal flitzt nun den linken Flügel entlang, gibt scharf in die Mitte, doch dort klärt Gusche in höchster Not zur Ecke...

Aus Respekt vor Hansa Rostock wollen die Fürther übrigens auf eine Meisterschafts-Ehrung in der DKB-Arena verzichten. Das Gleiche gilt für Eintracht Frankfurt in Karlsruhe. Da zurzeit alles danach aussieht, als würden die Franken die Felge holen, gibt es die Ehrung nächste Woche bei der offiziellen Abschlussfeier.

Kurz vor der Pause gibt es nochmal Ecke für die Gäste...

Denkste! Kaum geschrieben, schon kommt Rostock mal wieder zu einer Chance. Prib verliert den Ball im Spielaufbau und dann geht es ganz schnell. Semmer gibt von links hoch in die Mitte, wo Lartey das Leder direkt nimmt. Der Mittelfeldspieler trifft die Kugel aber nicht richtig und so können die Fürther mit vereinten Kräften klären. Glück für das Kleeblatt.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Christopher Nöthe
Dieses Tor hat sich in den letzten Minuten angedeutet! Rostock bringt den Ball nicht vom Strafraum weg. Prib chippt die Kugel schließlich in den Lauf von Peković links im Sechzehner. Von der Grundlinie gibt der "Abräumer" flach vors Tor, wo Nöthe aus wenigen Metern durch die Hosenträger von Müller zum 0:1 vollendet. Da hatte der Angreifer aber mächtig Glück. Jetzt ist die Zweitliga-Meisterschaft ganz nah.

Die Spielvereinigung hat die Spielkontrolle nun übernommen und spielt sich mehr und mehr in der gegnerischen Hälfte fest. Dabei wollen die meisten Weiß-Grünen natürlich Olivier Occéan noch ein Tor auflegen, damit er sich die Torjägerkanone sichern kann.

Nach einem feinen Pass von Prib in die Gasse taucht Nöthe ganz frei vor Müller auf, doch zurecht hebt der Schiedsrichter-Assistent seine Fahne. Der Stürmer stand da gut einen Meter im Abseits.

Lartey fällt im gegnerischen Strafraum gegen Prib und fordert Elfmeter. Die Hand des Fürthers war zwar draußen, aber für einen Strafstoß reicht das nie und nimmer. Richtige Entscheidung vom Schiedsrichter, hier nicht zu pfeifen.

Natürlich hat das Spiel nicht das allerhöchste Tempo. Beide Mannschaften lassen es gemächlich angehen. Der Zwischenstand aus Karlsruhe gibt den Fürthern nun noch zusätzlich Ruhe.

Schöner Angriff der Gäste! Schröck holt sich den Ball in der eigenen Hälfte von Semmer und schickt Nöthe mit einem langen Pass steil. Vom rechten Flügel gibt der Stürmer in die Mitte und sucht damit natürlich seinen Kollegen Occéan. Der Kanadier verpasst die flache Hereingabe aber, sodass Kevin Müller hinter ihm sicher abfangen kann.

Nun zeigt sich aber auch mal das Kleeblatt in der Offensive! Pektürk zieht vom linken Flügel in die Mitte und versucht sich aus 20 Metern mit einem trockenen Schuss. Das Leder fliegt nur knapp links vorbei.

Die erste Möglichkeit des Spiels gehört den Hausherren! Nach einem Freistoß bekommen die Fürther den Ball nicht raus. Mintal schlägt eine Bogenlampe vor das gegnerische Tor, wo Semmer äußerst freistehend zum Abschluss kommt und Grün überlupfen will. Das Leder fliegt dann aber links vorbei. Da war der Stürmer wohl ein bisschen überrascht.

Das Wetter in Rostock ist ganz gut. Zwar scheint die Sonne, mit 9°C ist es aber recht kühl. Die Stimmung in der DKB-Arena ist dagegen klasse. Man will sich mit Würde aus der zweiten Liga verabschieden.

Schiedsrichter des Spiels ist Tobias Stieler. Bereits zum vierten Mal pfeift der Unparteiische die Fürther in dieser Spielzeit. Hansa Rostock hat er dagegen noch nie gepfiffen. Seine Assistenten heißen Marcel Göpferich und Rafael Foltyn.

Marek Mintal, vor der Saison als großer Hoffnungsträger aus Nürnberg gekommen, wird nach diesem Spiel wieder zu seiner alten Wirkungsstätte zurückkehren. Dort soll er in der U23 seine Karriere ausklingen lassen. Zwar erzielte er mit fünf Treffern die meisten in der vereinsinternen Torschützenliste, doch das reichte eben nicht aus, um am Ende die Klasse zu halten.

Auch Mike Büskens, dessen Zukunft ja noch immer nicht geklärt ist, schickt alles auf den Platz, was Rang und Namen hat. Dabei muss der Fürther Trainer auf den gelb-rot-gesperrten Stephan Fürstner und den verletzten Bernd Nehrig verzichten. Fürstners Rolle im zentralen Mittelfeld wird Milorad Peković einnehmen, für Nehrig läuft Tayfun Pektürk auf. Stephan Schröck verteidigt damit also wieder rechts hinten. Im Sturm kommt Olivier Occéan nach einer kleineren Blessur zurück. Für den Kanadier geht es im Kampf mit Frankfurts Alexander Meier und Paderborns Nick Proschwitz noch um die Torjägerkanone. Gerald Asamoah muss dafür wieder auf die Bank.

Auf der anderen Seite steht mit der SpVgg Greuther Fürth der künftige 52. Bundesligist seit Gründung der deutschen Eliteklasse. Nachdem man in den letzten Wochen bereits inoffiziell immer wieder die Korken krachen ließ, erfolgte am Sonntag dann die offizielle Feier vor dem Rathaus. Geschätzte 35.000 weiß-grüne Fans jubelten ihrer Mannschaft euphorisch zu. Da fiel das ziemlich unbefriedigende 1:1 gegen Düsseldorf kaum noch ins Gewicht. Gegen die Fortuna ließ man reihenweise Großchancen liegen. Am Ende war das aber alles vergessen, denn jetzt geht es nur noch darum, Platz eins vor Eintracht Frankfurt zu behaupten. Gewinnt man heute, wäre den Kleeblättern die Meisterschafts-Felge nicht mehr zu nehmen.

Für euch sitzt Simon Dallmeier an den Tasten.