3. Liga 2014/2015 » 29. Spieltag » Liveticker: Fortuna Köln - Borussia Dortmund II 0:0

Fazit
Nach einer über weite Strecken dürftigen Partie bleiben beide Teams torlos und bekommen dafür immerhin einen Punkt gutgeschrieben. Beiden Mannschaften war anzusehen, dass sie es nicht mit den Topteams der Liga aufnehmen können und eher konterorientiert agieren. Daher gab es während des Spielverlaufs nur wenige Torchancen, die allerdings auch durchaus besser genutzt hätten werden können, denn auf beiden Seiten gab es den ein oder anderen Aluminiumtreffer zu begutachten. Die Fortuna war alles in allem überlegen, für einen Sieg hat es aber dennoch verdientermaßen nicht gereicht, denn der BVB ließ wenig zu und erobert so einen Punkt im Abstiegskampf, der allerdings auch zu wenig sein könnte angesichts der Siege von Mainz II und Regensburg in den Parallelspielen.

Nochmal Pfosten für die Kölner! Aydogmus hat die Kugel am Strafraum und legt mit Gefühl auf Dahmani ab, dessen Gewaltschuss mit viel Power an den rechten Außenpfosten knallt. Erneut Riesenglück für die Westfalen!

Gelbe Karte für Christoph Zimmermann (Borussia Dortmund II)

Gelbe Karte für Mustafa Amini (Borussia Dortmund II)
In vollem Lauf säbelt der Australier Dahmani um und sieht zurecht den Gelben Karton.

1888 Zuschauer beehren das Südstadion am heutigen Nachmittag. Eine ordentliche Quote für ein Spiel gegen eine Zweitvertretung.

Pfosten im Gegenzug! Tammo Harder nutzt die Konfusion nach dem Lattentreffer und bolzt das Ding seinerseits vom Sechzehnereck an den Außenpfosten! Das Tempo nimmt zu, endlich gute Unterhaltung im Kölner Süden!

Gelbe Karte für Jon Gorenc Stankovič (Borussia Dortmund II)

Jetzt mal wieder die Westfalen: Nikolaos Ioannidis schließt einen Bal von Amini von der Strafraumgrenze aus ab, kann Poggenborg aber nicht im Ansatz gefährden. Nach wie vor nicht viel los im BVB-Sturm.

Auch David Wagner wechselt erstmals aus: Jordanov, dessen Freistoß an die Latte bisher die mit Abstand beste Möglichkeit des Spiels war, verlässt den Rasen für Maruoka.

Narey versucht es für den BV mit einem Distanzschuss, kann Poggenborg aber ebenso wenig gefährden wie Dahmani mit seinem Eckball auf der anderen Seite. Es bliebt eine zähe Partie.

Weiter geht's im Südstadion! Fortunen-Coach Koschinat wechselt dabei zum ersten Mal: Für den aktiven, aber glücklosen Kialka kommt Sascha Marquet auf den Rasen.

Halbzeitfazit
In einer ausgeglichenen Begegnung gibt es bis zur Pause keine Tore zischen Fortuna Köln und dem BVB II. Nach einer guten Phase zu Spielbeginn verloren die Gastgeber zusehends die Ordnung und ließen auch die Jungborussen zu ihren Möglichkeiten kommen. Jordanov hatte mit seinem Lattentreffer noch die beste Chance der Partie. In der Folge bekamen die Zuschauer im Südstadion viel Mittelfeldgeplänkel zu sehen, das oftmals vor dem Sechzehner sein Ende nahm. Wir hoffen auf eine ereignisreichere zweite Hälfte!

Gelbe Karte für Markus Pazurek (Fortuna Köln)
Der Mittelfeldmotor sieht den ersten Karton des Spiel nach einem taktischen Foul am Mittelkreis.

Souza und Kialka erneut mit einem Doppelpassversuch, diesmal über die Mitte. Aber der BVB muss keine großen Anstrengungen unternehmen, um die Null hier zu halten, wieder ist ein Dortmunder Bein dazwischen.

Nun wieder der BVB! Hornschuh kommt heute als Rechtsverteidiger gerne mit nach vorne und flankt diesmal fein an den Elfmeterpunkt, wo Nyarko von hinten angerauscht kommt und das Ding mit viel Wucht Richtung Gehäuse köpft, den Kasten letztlich aber knapp verfehlt. Die Gäste werden immer besser!

Guter Freistoß! Edisson Jordanov zirkelt eine Standardsituation aus gut 25 Metern scharf über die Mauer, doch Poggenborg ist im Eck und kann gerade noch an den Querbalken lenken. Beste Chance des Spiels!

Das Spiel neutralisiert sich nun zusehends. Die Gastgeber sind zwar noch aktiver und versuchen mehr als der Gast, allerdings stehen die Dortmunder inzwischen erstaunlich gut und können die entscheidenden Pässe stellungssicher abfangen.

Der BVB macht allmählich Fortschritte und lässt sich nicht mehr so weit nach hinten drängen wie noch zu Beginn der Partie. Die Kölner müssen jetzt am Ball bleiben und dürfen sich nicht von den wenigen Gästen den Schneid abkaufen lassen.

Die Gastgeber kontrollieren die Begegnung bisher klar und lassen den jungen Borussen kaum Platz, um ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Die Personalprobleme der Gäste machen sich da vielleicht schon bemerkbar.

Erster Abschluss des Spiels, und wieder ist es die Fortuna: Diesmal spaziert Kialka durch das Mittelfeld und zieht vor der Strafraumgrenze ab, scheitert jedoch klar über dem Gehäuse. Noch keine echte Gefahr für Alomerović im BVB-Tor.

Die Kölner geben gleich Gas: Thomas Kraus wird auf der linken Seite in Szene gesetzt, aber Gorenc Stankovič geht rigoros dazwischen und verhindert den Abschluss.

Beim BVB ist die Lage dennoch ungleich akuter. Schließlich sind es nach der unglücklichen Niederlage daheim gegen den direkten Konkurrenten aus Großaspach unter der Woche bereits vier Punkte auf das rettende Ufer. „Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren dürfen. Wir sind alle sehr niedergeschlagen“, hatte Trainer David Wagner keinen Hehl aus seiner Enttäuschung gemacht. Kein Wunder, schließlich ist sein Team inzwischen seit acht Spielen ohne Sieg; der letzte Erfolg datiert noch von Mitte Dezember, als die aktuelle Mannschaft der Stunde aus Kiel auswärts mit 2:0 geschlagen werden konnte. Genau das ist auch das große Problem der Borussia: Nur vier Siege aus 18 Spielen sind der mit Abstand schlechteste Wert der Liga. Mit ganzen 13 Unentschieden steht man als Remis-König nicht ganz zu Unrecht unten drin.

Beide Teams waren vor der Saison als potenzielle Abstiegskandidaten gehandelt worden und schienen es in der dieses Jahr sehr starken 3. Liga schwer zu haben. Zumindest bei den Jungborussen hat sich diese Vermutung bestätigt, denn der BVB II steht derzeit auf dem ersten Abstiegsrang und weist bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf. Die Kölner Fortuna hingegen hatte am Anfang der Spielzeit ebenfalls ihre erwarteten Probleme, fing sich dann gegen Mitte der Saison und blickt inzwischen vom gesicherten Mittelfeld aus auf das Abstiegsgeschehen. Angesichts der 12 Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner würde man wohl nur noch bei einer Niederlage heute in den Gefahrenbereich rutschen.