3. Liga 2016/2017 » 6. Spieltag » Liveticker: Hallescher FC - Preußen Münster 2:1

Fazit:
Der Hallesche FC gewinnt mit 2:1 gegen Preußen Münster und feiert damit seinen ersten Heimsieg in der Saison 2016/2017. Im ersten Abschnitt lagen die Hallenser bis zur 43. Minute verdient mit 0:1 in Rückstand, konnten die Partie in den letzten zwei Minuten vor dem Pausenpfiff aber überraschend drehen und gingen somit mit einer - wenn auch sehr schmeichelhaften - Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel agierten die Saalestädter auf einmal deutlich abgeklärter und hielten ideenlos agierende Münsteraner mit einer bissigen Abwehrleistung erfolgreich vom eigenen Tor fern. Die Preußen steckten zwar bis zum Schlusspfiff nicht auf, fanden aber kein Mittel gegen die HFC-Defensive. Durch den Sieg springen die Hallenser vorübergehend auf den neunten Rang, Münster muss sich weiterhin mit einem enttäuschenden 18. Platz begnügen und kann nicht an den Erfolg vom letzten Spieltag anknüpfen. Der Ärger bei den Westfalen wird groß sein, haben sie sich doch letztendlich durch zwei Nachlässigkeiten in der ersten Halbzeit um ihre bis dahin gute Leistung gebracht.

Es gibt noch einmal Freistoß für die Münsteraner kurz hinter dem Mittelkreis. Alle SCP-Spieler, inklusive Schulze Niehues, versammeln sich im Hallenser Strafraum. Der Ball kommt sogar tatsächlich beim Keeper der Preußen herunter, der das Leder mit dem Kopf aber nicht verwerten kann.

Schmitt zieht seine letzte Option von der Bank. Ajani darf sich über einen Kurzeinsatz freuen, Lindenhahn hat Feierabend.

Fünf Minuten sind regulär noch zu absolvieren. Münster ist zwar bemüht, aber den Westfalen fällt absolut nichts ein gegen eine im zweiten Durchgang dicht gestaffelte Hallenser Defensive. Das sieht nicht gut aus für die Preußen, die mit einer Niederlage weiter tief im Tabellenkeller verharren würden.

Unter großem Applaus geht Torschütze Fabian Baumgärtel vom Feld. Neu im Spiel ist Fabian Franke, der das Ergebnis von 2:1 nun mit über die Zeit retten soll.

Letzter Wechsel bei den Preußen: Tekerci klatscht mit Rühle, einem Stürmer, ab. Damit ist die Schlussoffensive bei den Münsteranern endgültig eingeläutet.

War die Führung für die Hallenser in der ersten Hälfte doch sehr schmeichelhaft, haben sich die Gastgeber das Ergebnis inwzischen verdient. Die Truppe von Rico Schmitt lässt defensiv überhaupt nichts mehr zu und kann offensiv durch schnelle Gegenstöße immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen.

Auch Rico Schmitt nimmt seinen ersten Wechsel vor. El-Helewe geht vom Feld, für ihn kommt Martin Röser.

Erster Wechsel bei den Westfalen: Rizzi macht Platz für Sandrino Braun.

Allerdings stehen die Sachsen-Anhaltiner seit dem Seitenwechsel defensiv deutlich besser geordnet und glänzen - anders als in den ersten 45 Minuten - mit guter Abstimmung. Da ist kein wirkliches Durchkommen für den SCP.

Seit dem Hallenser Doppelschlag unmittelbar vor dem Pausenpfiff haben die HFC-Anhänger auf den Tribünen in puncto Stimmung und Lautstärke wieder die Oberhand. Von den SCP-Fans ist seit dem überraschenden Rückstand nicht mehr viel zu hören.

Auf der anderen Seite kann Lindenhahn mal Tempo aufnehmen und sucht den zentral lauernden El-Helwe. Im Fallen bugsiert der Offensivmann das Leder zu seinem Mitspieler, aber die SCP-Abwehr geht dazwischen und klärt, bevor es gefährlich werden kann.

Riesenchance für Münster! Die Preußen spielen nach Ballverlust von Fennell genau in die Schnittstelle auf den gestarteten Weißenfels, der auf Bredlow zuläuft, aber den Keeper mit seinem Flachuss aus circa zwölf Metern nicht überwinden kann. Da war sie, die Chance zum Ausgleich!

Beide Trainer haben übrigens nicht gewechselt und schicken ihre Formationen aus den ersten 45 Minuten ins Rennen.

Tooor für Hallescher FC, 1:1 durch Benjamin Pintol
Die Preußen bringen sich um eine ordentliche Leistung in der ersten Hälfte. Jordanov verstolpert das Leder kurz vor der Sechzehnerkante gegen Pintol, der sich nicht lange bitten lässt und die Kugel unhaltbar für Schulze Niehues im Münsteraner Gehäuse unterbringt. Alles wieder auf Anfang!

Fünf Minuten sind im ersten Durchgang noch zu absolvieren. Passiert hier noch was vor dem Seitenwechsel?

Halle ist in den letzten Minuten etwas gefährlicher geworden und kann immer wieder Lücken in der Münsteraner Abwehr reißen. Das hat die Mannschaft von Rico Schmitt in den ersten 30 Minuten nahezu völlig vermissen lassen.

Dicke Chance für die Münsteraner! Mit einer flachen Hereingabe von der rechten Seite lassen die Westfalen die Viererkette der Gastgeber ganz alt aussehen. Rizzi hält im Strafraum die Fußspitze hin und bugsiert die Kugel nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die Preußen haben sich inzwischen in der eigenen Hälfte eingeigelt und überlassen den Hausherren das Spiel. In Gefahr begeben sich die Münsteraner damit aber noch nicht, Halle fehlen bislang die zündenden Ideen.

Dem eben verwarnten Gjasula unterläuft ein haarsträubender Fehler, er spielt einen Ball direkt in die Füße von Weißenfels, der sich in aussichtsreicher Schussposition befindet, aber das Spielgerät etwas überhastet über den Kasten von Bredlow befördert.

Gelbe Karte für Klaus Gjasula (Hallescher FC)
Gjasula langt gegen Wiebe in der Hälfte des SCP ordentlich hin und holt sich die berechtige Gelbe Karte ab. Die erste am heutigen Abend.

Es gibt Freistoß für den HFC aus dem linken Halbfeld. Baumgärtel nimmt sich der Aufgabe an und schlägt das Leder ins Zentrum, wo seine Mitspieler auf die Hereingabe warten. Allerdings landet die Kugel direkt auf dem Kopf von Schweers, der die Situation bereinigt.

Der HFC versucht es mal mit etwas mehr Tempo. Die Hallenser tragen die Kugel auf den rechten Flügel, legen dann direkt ins Zentrum ab für Royal-Dominique Fennell, dem sich aber ein gegnerischer Abwehrspieler mit einer Grätsche in den Weg schmeißt und den Neuzugang vom Ball trennen kann.

Es geht durchaus giftig zu in diesen ersten Minuten. Beide Teams behaken sich immer wieder im Mittelfeld, sodass der Schiedsrichter des Öfteren zur Pfeife greifen muss und den Spielfluss unterbricht. Man merkt den Mannschaften deutlich an, dass sie ihre Tabellensituation heute unbedingt verbessern wollen.

Tooor für Preußen Münster, 0:1 durch Adriano Grimaldi
Was für ein Blitzstart für die Preußen! Die Hallenser machen es Weißenfels auf dem rechten Flügel zu einfach, der unbedrängt in Richtung Grundlinie marschieren kann und mit Übersicht in den Strafraum gibt. Dort lasst Schilk Grimaldi einfach passieren, sodass der Angreifer die Kugel ohne Probleme mit dem rechten Innenrist über die Linie drücken kann.

Der Ball in Halle rollt. Los geht's!

Denn das heutige Kräftemessen mit den Hallensern ist für die kommenden Wochen durchaus richtungsweisend. Mit einem weiteren Sieg könnten die Adlerträger einen Sprung ins Tabellenmittelfeld machen, bei einer Niederlage hingegen droht theoretisch sogar die Übernahme der Roten Laterne. Trainer Horst Steffen nahm daher den Gegner aus Sachsen-Anhalt besonders unter die Lupe und stellte seine Mannschaft auf eine schwierige Partie ein: "Halle ist spielerisch eine starke Elf.", warnte der Coach seine Truppe. Beeindruckt zeigte sich der Übungsleiter der Westfalen insbesondere vom überraschenden Pokalerfolg der Saalestädter: "Kaiserslautern haut man nicht mal eben im DFB-Pokal heraus. Die können einiges am Ball.", so Steffen.

Am heutigen Abend wird bei den Gastgebern ein Mann ganz besonders im Fokus stehen: Royal-Dominique Fennell. Der Defensivspezialist wechselte kurz vor Ende der Transferperiode an die Saale und bestreitet heute sein erstes Punktspiel für den HFC. Der US-Amerikaner ist Gäste-Trainer Horst Steffen übrigens kein Unbekannter. Steffen und Fennell kennen sich noch aus ihrer gemeinsamen Zeit bei den Stuttgarter Kickers, wo der Münsteraner Coach von 2013 bis 2015 an der Seitenlinie stand und da auch Royal-Dominique Fennell unter seiner Fittiche hatte.

Der Saisonauftakt verlief für die Gastgeber äußerst durchwachsen. In den ersten fünf Spielen fuhren die Saalestädter lediglich fünf Zähler ein und belegen damit den 15. Tabellenplatz. Zwar starteten die Hallenser mit einem fulminanten 3:0-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt, der Erfolg währte jedoch nur kurz. In den vier darauf folgenden Begegnungen konnte der HFC keinen Dreier mehr landen, einzig gegen Chemnitz und Rostock punktete die Mannschaft jeweils einfach. Zuletzt unterlagen die Sachsen-Anhaltiner deutlich mit 0:3 bei Sonnenhof Großaspach.