Champions League 2012/2013 » Gruppe A » Liveticker: Paris Saint-Germain - Dinamo Kiev 4:1

Fazit:
Das war's, PSG gewinnt am Ende deutlich mit 4:1 und holt sich nach acht Jahren CL-Abstinenz direkt den ersten Dreier. Nach verhaltenem Beginn wurden sie mit jedem Tor dominanter, Kiev hingegen wurde nach gutem Beginn immer schwächer und hatte im Zweiten Durchgang - auch durch eine gute pariser Abwehrleistung - schließlich kaum noch eine Chance, zum Ausgleich zu kommen. Insofern geht der Sieg für PSG hier in Ordnung.

Offenbar haben die Pariser noch nicht genug: Lavezzi schickt Jallet auf rechts steil, der legt zurück an die Strafraumgrenze zu Nenê und der versucht es von mit einem chönen Schlenzer mit dem linken Fuß, doch diesmal packt Koval sicher zu.

Es werden drei Minuten nachgespielt, ob Dinamo hier noch was für sein Torverhältnis machen kann?

Tooor für Dinamo Kiev, 3:1 durch Miguel Veloso
Das ist ja mal ein kurioses Tor! Miguel Velose führt die Ecke von rechts kurz aus, bekommt das Leder dann von Yarmolenko zurück und will mit links hineinflanken. Die Hereingabe segelt dann an Freund und Feind vorbei ins linke Eck, Sirigu im Tor der Franzosen wirkt da sichtlich überrascht.

Pastore schickt links Maxwell, der sofort von der linken Strafraumgrenze nach innen passt. Koval hat dann erst Probleme dabei, den Ball zu fangen, hat das Leder dann aber im Nachfassen sicher.

Chantôme geht im Mittelfeld mit hohem Bein in den Zweikampf gegen Miguel Veloso, folgerichtig gibt es Freistoß für Kiev. Der Pariser entschuldigt sich auch sofort beim Portugiesen.

Lavezzi bekommt bei einem Konter das Leder am Strafraum zugespielt, will dann von rechts hineinziehen, kommt aber nicht an Betão vorbei und begeht schließlich ein Offensivfoul.

Pastore bekommt halbrechts am Sechzehner den Ball, dringt dann in den Strafraum ein und schießt sofort. Sein Flachschuss aus ca. 14 Metern streicht ganz knapp am linken Pfosten vorbei!

Nach einem Befreiungsschlag kommt der Ball zu Ménez, der eigentlich nur mit der Kugel am Fuß weiterlaufen müsste, dann wäre er frei durch. Allerdings ist er zu überrascht und bleibt erst einmal stehen, bis seine Kollegen nachrücken. Paris hat den Angriff aber selbstverständlich nicht mehr nötig.

So wird das nichts, Dinamo! Die Gäste stehen bei ihren Angriffen am Ende immer zu zweit gegen vier, fünf Abwehrspieler und verlieren jedes Mal früh den Ball. Da muss schon mehr Unterstützung kommen, so wirken die Angriffsversuche eher halbherzig.

PSG spielt das jetzt sehr souverän herunter, während die Pariser Fans ihr Team bejubeln.

Chantôme legt den Ball rechts vor dem Strafraum über Taiwo und will am Linken Verteidiger vorbeiziehen, beschwert sich dann aber, dass der Nigerianer ihn zur Seite gestoßen haben soll. Zwar ist da eine leichte Berührung vorhanden, doch das reicht niemals für einen Elfmeter aus.

Miguel Velose versucht Ideye Brown mit einem Heber in den Strafraum einzusetzen, die Verteidigung der Franzosen steht da aber eng am Mann und lässt dem Angreifer keinen Platz.

So bemüht die Gäste auch sind, mal etwas mehr Druck aufzubauen, bisher gelingt es ihnen in der Zweiten Hälfte noch nicht so wirklich.

Jallet läuft mit der Kugel am Fuß die rechte Außenlinie entlang, spielt dann einen Steilpass in den Sechzehner, den Ménez auch erreichen kann. Allerdings geht er dann sehr schnell zu Boden, statt den Ball zu sichern. Es geht nur ein kurzes Raunen durchs Stadion, selbst die Zuschauer im Prinzenpark erkennen sofort, dass das kein Elfmeter ist.

Die Rollen sind nun klar verteilt: Paris versucht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und nur, wenn sich eine Lücke bietet, wirklich mal in die Spitze zu spielen, während Kiev eng am Gegner steht und auf wichtige Ballgewinne wartet.

Ibrahimović bekommt die Kugel ca. 23 Meter vor dem Strafraum, hat viel Zeit und Platz, agiert dann aber etwas zu hastig und ballert das Leder weit über den Kasten.

Yuri Semin bringt den nächsten frischen Akteur, mal sehen, ob die Gäste sich hier noch einmal herankämpfen können.

Sirigus Abschlag nach links auf Matuidi misslingt und so gibt es Einwurf auf Höhe der Mittellinie für Kiev.

Nach einem Foul von Garmash an Matuidi gibt es Freistoß aus dem Mittelfeld für die Gastgeber.

In den letzten Minuten dieser Halbzeit spielt nur noch Kiev, doch diesmal steht die Pariser Abwehr wie eine Eins.

Nach Miguel Velosos Ecke von rechts kann PSG klären.

Hier ein paar Statistiken, die den Spielverlauf gut verdeutlichen: Der Ballbesitz ist zwar sehr ausgeglichen (PSG 51%, Kiev 49%), dafür steht es bei den Schüssen aber 9:2 (7:0 aufs Tor) für die Pariser.

Chantôme führt den Eckstoß von rechts kurz aus, am Ende schießt Verratti halbrechts vor dem Sechzehner aus ca. 22 Metern mit links weit übers Tor.

Kiev muss nun aufpassen, hier nicht unterzugehen. Sie wehren sich zwar nach wie vor und versuchen, nach vorne zu spielen, allerdigns wirken sie dabei etwas verunsichert und riskieren immer wieder gegnerische Konter.

Die Franzosen werden zwar seit dem 1:0 immer stärker und selbstbewusster, dennoch führen sie hier etwas zu hoch. Allerdings hat Kiev sich das zum Teil auch selbst zuzuschreiben.

Kiev wird offensiver und spielt risikoreicher, dadurch verlieren sie nun aber vorne den Ball und kassieren den nächsten Konter. Die Ukrainer können aber zur Ecke klären.

Im direkten Gegenzug kommt Paris zum Kontern, Ibrahimović bleibt erst an Mikhalik hängen, rappelt sich dann aber vom Boden wieder auf und erobert das Leder im Strafraum. Sein Schuss aus kurzer Distanz wird dann von Koval pariert, den abgefälschten Nachschuss setzt Pastore links neben den Kasten.

Taiwo will über linsk durchbrechen, bleibt aber an seinem Gegenspieler hängen und so kann PSG kontern. Pastore sprintet mit dem Leder am Fuß los, zieht dann von rechts in den Strafraum und zieht ab. Sein Schuss geht aber weit übers Tor.

Taiwo wird nun bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Es ist zwar nicht ganz klar, weshalb, doch da haben die Pariser Fans jetzt offenbar einen neuen Liebling gefunden.

Nach einem langen Ball kommt Ibrahimović links im Sechzehner zum Schuss, sein Versuch eiens Schlenzers aufs lange Eck misslingt allerdings etwas. Koval tut ihm allerdings den Gefallen, noch mit den Fingern heranzugehen, somit gibt es Eckball.

Mikhalik stößt den Torschützen im Halbfeld um, es gibt Freistoß für PSG.

Es gibt einen Elfmeter in Paris! Menez zieht von links in den Strafraum, will dann Mikhalik aussteigen lassen, wird bei seinem Haken aber vom Fuß des Kiever Kapitäns getroffen, somit ist der Strafstoß berechtigt.

Jallets langen Flügelwechsel von rechts nach links kann Matuidi schön herunterüflücken und leitet dann den nächsten Angriff ein.

Der Ball ruscht plötzlich irgendwie durch zu Ménez, der wenige Meter vor dem Sechzehner etwas überrascht wirkt, dann noch ein paar Schritte in den Strafraum geht und dann abzieht. Allerdings kann Danilo Silva abblocken.

Ibrahimović legt halblinks vor dem Sechzehner ab zu Pastore und geht vorne rein. Der Argentinier entscheidet sich dann für einen Pass auf Ménez, der links im Strafraum aber zu sehr bedrängt wird und den Ball verliert.

PSG versucht seinerseits wiederum, das Spiel mehr an sich zu reißen, bisher kann der Gegner ihre Kombinationsversuche jedoch meist durch gutes Pressing und Stellungsspiel unterbinden.

Yarmolenko leitet auf halbrechts weiter zu Garmash, der rechts im Strafraum keine andere Möglichkeit sieht, als den Ball hoch aufs zweite Eck zu bringen. Das Zuspiel geht aber etwas zu weit, Taiwo kann die Kugel dann zwar noch im Spiel halten, doch es steht kein Mitspieler bereit und so kann Paris klären.

Nach einem Foul von Kranjčar an Verratti gibt es Freistoß für die Gastgeber von der Mittellinie.

Die Gäste stören hier gleich zu Beginn sehr früh beim Spielaufbau.

Für PSG ist es die erste Champions-League-Teilnahme seit acht Jahren, dementsprechend groß dürfte die Vorfreude sein. Kiev war dagegen nur zwei Jahre lang nicht in der Königsklasse vertreten. Insgesamt trafen die beiden Vereine viermal in europäischen Wettbewerben aufeinander, dabei konnte PSG zweimal als Sieger vom Platz gehen, während dies Dinamo nur einmal gelang. Zudem trennte man sich einmal unentschieden.

Bei den Gastgebern konnten Christophe Jallet, der Beschwerden an der rechten Wade hatte, sowie Alex, den eine Sprunggelenksverletzung plagte, rechtzeitig fit werden. Abwehrmann Mamadou Sakho hingegen konnte seine Oberschenkelprobleme noch nicht überwinden und steht heute ebenso nicht zur Verfügung wie Gregory van der Wiel. Der vor wenigen Wochen neu verpflichtete Außenverteidiger muss sich erst noch im Training herankämpfen.

Beide Teams wollen natürlich gerne mit einem Sieg in die CL-Saison starten, um sich eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Dabei gehen die Franzosen nach dem 2:0-Sieg gegen Toulouse am vergangenen Freitag selbstbewusst in die Begegnung, auch wenn Aufwand und Ertrag (147 Millionen für Transfers ausgegeben, aktuell Vierter der Ligue 1) bei den Parisern noch in einem Missverhältnis stehen.