Champions League 2016/2017 » Gruppe A » Liveticker: Arsenal FC - Paris Saint-Germain 2:2

Fazit:
Der Kracher in der Gruppe A endet remis: Der FC Arsenal und Paris Saint-Germain trennen sich mit 2:2. Damit hat der französische Meister im direkten Vergleich die Nase vorne und die Karten für den Gruppensieg in der eigenen Hand. Über weite Strecken haben die Gäste das Geschehen diktiert, ihre Chancen jedoch unzureichend genutzt. Cavanis Führungstreffer (18.) hat Giroud per Elfmeter (45.) egalisiert. Nach dem Pausentee sind insbesondere die "Gunners" engagierter aufgetreten und etwas glücklich per Eigentor (60.) in Führung gegangen. Ein Eigentor auf der anderen Seite hat den Schlusspunkt gesetzt (77.). Paris hat an diesem Abend mehr vom Spiel gehabt, ist mit einer Punkteteilung aber trotzdem als Sieger aus diesem Match hervorgegangen - der Gruppensieg ist greifbar. Somit dürfte den Londonern in dieser Saison erneut kein vermeintlich leichterer Achtelfinalgegner winken.

Blaise Matuidi wird von Alex Oxlade-Chamberlain abgelaufen. Viel passiert nicht mehr.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Geht in den letzten 180 Sekunden noch etwas oder bleibt es beim 2:2?

Weiterhin erweckt Arsenal den Eindruck, dass jederzeit ein Aussetzer kommen kann. Paris schnürt die Mannen von der Insel ein und lässt sich bei seinen Aktionen Zeit.

Özil wird vom Belgier Thomas Meunier gekonnt vor der linken Grundlinie abgekocht.

Arsène Wenger zieht an allen zur Verfügung stehenden Hebeln. Innerhalb weniger Minuten erschöpft er das Auswechselkontingent. Mit Alex Oxlade-Chamberlain bringt Wenger seine letzte Option. Die Botschaft ist klar: Der Gruppensieg soll her.

Tooor für Paris Saint-Germain, 2:2 durch Alex Iwobi (Eigentor)
Und da ist das nächste Eigentor in diesem verrückten Spiel! Hatem Ben Arfas getretener Eckstoß segelt an den zweiten Pfosten. Aus wenigen Metern köpft Lucas auf das kurze Eck. Alex Iwobi fälscht das Ding unhaltbar für David Ospina in die eigenen Maschen ab. Seine letzte Aktion an diesem Abend.

Knappe Kiste! Olivier Giroud behauptet das Bällchen vorm Strafraum gut und legt quer für Alexis Sánchez. Der flankt an den langen Pfosten, wo der heranstürmende Aaron Ramsey knapp verpasst.

Naja! Thiago Motta packt aus 30 Metern den Hammer aus und wuchtet die Lederkugel in die 30. Stadionreihe.

Nach über einer Stunde erfolgt der erste Wechsel des Abends. Unai Emery ersetzt Grzegorz Krychowiak durch Hatem Ben Arfa. Damit werden die Gäste deutlich offensiver.

In dieser Phase drehen die Akteure von Unai Emery auf und drängen den Gegner weit zurück. Mal sehen, ob das Momentum wieder wechselt.

An sich ist das 2:1 durchaus glücklich gewesen, wenn auch nicht unverdient. Denn in den letzten Minuten haben die Gastgeber mehr in die Partie investiert. Mittelfeldmotor Mesut Özil sticht als Ideengeber immer stärker hervor.

In diesem Moment spielen die Hausherren so, wie es im Vorfeld erwartet worden ist. Standards nutzten die "Gunners" noch gar nicht, setzen sich nun aber immerhin in der gegnerischen Hälfte fest.

Regelmäßig leistet sich Arsenal dicke Patzer - sowohl im Aufbau als auch in der Defensive. PSG wirkt frischer und strahlt auch mehr Gefahr aus. Langsam aber sicher wird das Geschehen auf dem Rasen wieder temperamentvoller. Dieses Feuer hat in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel noch gefehlt.

Lucas trifft die Latte! Mein lieber Onkel Otto! Wie an der Schnur gezogen zirkelt Lucas den ruhenden Ball aus recht zentralen 24 Metern ans Gebälk. 15 Zentimeter tiefer und das Leder wäre genau im rechten Giebel eingeschlagen. Glück für die Gastgeber. David Ospina wäre ohne jede Chance gewesen.

Bärenstark erobert Aaron Ramsey die Pille im rechten Halbfeld und treibt sie schnell nach vorne. Am Ende kommt eine weitere Flanke der Londoner nicht im Ziel an.

Bisher fällt Shkodran Mustafi mit schlampigen Abspielen und dem ein oder anderen Stellungsfehler negativ auf. Der deutsche Weltmeister muss sich noch deutlich steigern.

Beide Klubs sind personell unverändert aus der Kabine gekommen.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten.

Halbzeitfazit:
Der FC Arsenal geht mit einem schmeichelhaften 1:1 gegen Paris Saint-Germain in die Kabine. Relativ früh haben die Gäste aus Frankreich das Zepter an sich gerissen und in einer starken Phase folgerichtig das 1:0 erzielt (18.). Insgesamt agiert Arsenal sehr unstrukturiert und lässt in der Offensive Spielwitz sowie Präzision vermissen. Dagegen spielt PSG unkompliziert seinen Stiefel runter, verteidigt stark und hätte durchaus höher führen können. Per Elfmeter ist den "Gunners" hingegen der Last-Minute-Ausgleich gelungen (45.).

Tooor für Arsenal FC, 1:1 durch Olivier Giroud
Cool verwandelt Olivier Giroud den Elfer gegen seinen Landsmann Alphonse Aréola. Er schiebt das Leder halbhoch ins linke Eck, während der PSG-Schlussmann bereits früh in die andere Richtung unterwegs gewesen ist. Das Ganze bereits in der Nachspielzeit.

Zwei Minuten plus eventuelle Nachspielzeit bleiben Arsenal noch, vor dem Pausentee auszugleichen.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs werfen die Rot-Weißen alles nach vorne. Das Ganze ist und bleibt zu unkoordiniert und unpräzise.

Schiedsrichter Dr. Felix Brych lässt auffällig viel laufen, was jedoch auch in Ordnung geht. Das mag Alexis Sánchez aber nicht wahrhaben.

Generell fehlen dem Heimteam die Anspielstationen. Noch dazu will es die Auswahl von Arsène Wenger stets unnötig kompliziert machen. Zwei, drei Durchmärsche bis zur Grundlinie und präzise Flanken wären ein sehr probates Mittel gegen die Gäste.

Gelbe Karte für Francis Coquelin (Arsenal FC)
Offene Sohle gegen Thiago Motta - klare Sache. Da er bereits vorbelastet gewesen ist, fehlt er zum Gruppenabschluss in Basel.

Gelbe Karte für Marquinhos (Paris Saint-Germain)
Um einen Konter von Alexis Sánchez zu verhindern, zieht er das taktische Foul. Natürlich gibt es dafür eine Verwarnung.

Aktuell findet der FC Arsenal einfach keinen Weg in den Strafraum der Gäste. Alex Iwobi hat einige gute Ideen, setzt diese allerdings zu schlampig um. Paris Saint-Germain versucht sein Glück häufig über die Flügel.

Alphonse Aréola faustet die Kugel vor Alexis Sánchez raus.

Halblinks im Sechzehner zögert Özil zu lange, schießt nicht und so gibt es letztlich Abstoß für Alphonse Aréola.

Olivier Giroud steht klar im Abseits und sofort ist die Fahne des Assistenten nach oben gegangen.

Seit dem Führungstreffer agiert das Team von Unai Emery aggressiver und noch mutiger. Arsenal muss nun aufpassen.

Mittlerweile hat PSG fast 55 Prozent Ballbesitz. Nennenswerte Raumgewinne verbuchen die Gäste indes nicht.

Laurent Koscielny klärt Thomas Meuniers Hereingabe von der rechten Außenbahn vor Edinson Cavani zur Ecke. Dieser hat ohnehin im Abseits gestanden, was aber nicht erkannt worden ist.

Bei Ballbesitz der Pariser stehen die Mannen von der Insel extrem tief. In diesem Falle greifen Mesut Özil und Olivier Giroud erst fünf bis acht Meter hinter der Mittellinie an.

58 Prozent Ballbesitz gehen auf das Konto der Hausherren. Zudem kommen 84 Prozent der Pässe an. Bei PSG sind es "nur" 62 Prozent.

Thomas Meunier gibt die Pille von rechts an den Fünfer. Edinson Cavani fehlen gute zwei Meter zum Spielgerät.

Mesut Özil nimmt Alexis Sánchez mit, der kurz vor dem gegnerischen Sechzehner Olivier Giroud bedient. Gegen den zweiten Abwehrspieler verliert die Nummer zwölf das Leder.

PSG hat nun bis zur Mittellinie freie Hand, Arsenal zieht sich ein Stück zurück und lässt den Gegner erst einmal kommen.

Los geht´s! Arsenal stößt an und spielt zunächst von links nach rechts.

Ángel Di María ist nicht rechtzeitig fit geworden und fehlt dem französischen Meister. Bei PSG beginnen unter anderem Thiago Silva, Thiago Motta, Blaise Matuidi und Edinson Cavani. Arsenal kann auf die Dienste von Weltmeister Shkodran Mustafi, Aaron Ramsey, Mesut Özil, Alexis Sánchez sowie Olivier Giroud vertrauen.

Wegen eines abgelehnten Visums muss Paris St. Germain auf Verteidiger Serge Aurier verzichten. Dem 23-jährigen ivorischen Nationalspieler war die Einreise nach Großbritannien bereits am 21. Oktober gestattet worden, die Erlaubnis wurde durch das britische Innenministerium jedoch vor einer Woche zurückgerufen. Grund für die verweigerte Einreiseerlaubnis ist Auriers Attacke auf einen Polizisten, für die er Ende September von einem Gericht in Paris zu einer zweimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Aurier hatte die Vorwürfe bestritten und Berufung eingelegt. 

Mindestens ein Auge sollten die Gäste auf den deutschen Nationalspieler Mesut Özil werfen. In der laufenden Champions-League-Saison traf der 28-Jährige bereits viermal. Einzig der Argentinier Lionel Messi (neun) hat mehr Buden geknipst. Auf der anderen Seite hat Edinson Cavani in insgesamt 20 Spielen für Verein und Nationalelf 20 Mal eingenetzt. Wahnsinn!

Das Team um Trainer Arsène Wenger kann einen beeindruckenden Lauf vorweisen. Arsenal ist wettbewerbsübergreifend seit 17 Spielen ungeschlagen. Paris gewann seine letzten neun Partien. Im Hinspiel trennten sich die heutigen Kontrahenten mit 1:1.

An diesem Abend fällt womöglich die Entscheidung um den Gruppensieg. Sowohl Arsenal als auch Paris stehen längst in der Runde der letzten 16 und haben beide jeweils zehn Punkte auf dem Konto. Die gastgebenden "Gunners" belegen aufgrund des etwas besseren Torverhältnisses (12:3) Platz eins vor PSG (9:3).